Der deutsche Bundestag hat den Weg für die umstrittene unterirdische CO₂-Speicherung freigemacht. Das entsprechende Gesetz wurde jetzt mit Stimmen von CDU/CSU und SPD verabschiedet. Bisher war die Speichertechnik nur zu Forschungszwecken erlaubt.
Nun soll die Möglichkeit Branchen wie der Zement-, Kalk- und Aluminiumindustrie helfen, wo CO₂-Emissionen derzeit als unvermeidlich gelten. Damit Kohlendioxid nicht zur Erderwärmung beiträgt, soll es nicht mehr in die Luft geblasen, sondern mithilfe der CCD-Technologie unter dem Erdboden gespeichert werden. Das neue Gesetz, das erst noch den Bundesrat passieren muss, sieht die Speicherung vor allem unter dem Meeresboden vor. Ausgenommen sind Schutzgebiete und Gebiete in Küstennähe.
Es gibt aber auch eine Klausel, die einzelnen Bundesländern eine Speicherung am Land ermöglicht. Zudem wird der Aufbau eines Pipelinenetzes ermöglicht, mit dem das Treibhausgas abtransportiert werden kann. Zustimmung kommt von Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft. Damit werde der Abwanderung von Schlüsselindustrien ins Ausland entgegengewirkt, sagte Alexandra Decker, Chefin der Carbon Management Allianz (CMA), in der sich unter anderem Unternehmen aus der Zement- und Kalkindustrie sowie der Abfallwirtschaft zusammengeschlossen haben.
Greenpeace vergleicht mit Abnehmspritzen
Die NGO Greenpeace hält das Vorhaben hingegen für einen schwerwiegenden Fehler. „Hier wird eine milliardenteure Risikotechnologie gegen alle vernünftigen Einwände durchgeboxt. Die Kohlenstoffspeicherung ähnelt dem gefährlichen Hype um Abnehmspritzen: Sie nimmt sich nicht der Ursachen des Problems an, nur seiner Auswirkungen“, sagte Sophia van Vügt von der Umweltschutzorganisation.
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