Alarmierende Zahlen

Gefährliche Knaller: Junge besonders betroffen

Österreich
25.12.2025 21:06

Für viele ist das Feuerwerk der Höhepunkt der Silvesternacht – für Hunderte endet der Jahreswechsel jedoch im Krankenhaus. Jährlich müssen in Österreich laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) zwischen 200 und 400 Menschen nach Pyrotechnik-Unfällen medizinisch behandelt werden. Besonders alarmierend: Rund zwei Drittel der Verletzten sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 24 Jahren.

Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren stellen mit 51 Prozent die größte Gruppe der Betroffenen. Zählt man Kinder bis 14 Jahre hinzu, entfallen insgesamt rund 66 Prozent aller im Krankenhaus behandelten Pyrotechnik-Verletzten auf die Altersgruppe von null bis 24 Jahren. Immer wieder komme es dabei auch zu Todesfällen, so das KFV.

Neun von zehn Verletzten sind männlich
Die Verletzungen reichen von tiefen Schnitt- und Risswunden über (Teil-)Amputationen an Fingern bis hin zu Knalltraumata, Augenverletzungen, offenen Brüchen und schweren Verbrennungen an Händen und Gesicht. In rund 78 Prozent der Fälle sind die Hände betroffen. Auffällig ist zudem: 92 Prozent der Verletzten sind männlich.

Die Zahlen aus den heimischen Spitälern geben zu denken – rund um Silvester haben es die Ärzte ...
Die Zahlen aus den heimischen Spitälern geben zu denken – rund um Silvester haben es die Ärzte im Land mit unnötigen und vor allem schweren Verletzungen zu tun.(Bild: P. Huber)

Kontakt mit Pyrotechnik viel zu früh
KFV-Direktor Christian Schimanofsky warnt vor einem zu frühen Zugang von Kindern und Jugendlichen zu Pyrotechnik. Medienberichte zeigten, dass bei Unfällen häufig auch illegale Feuerwerkskörper beteiligt seien – darunter verbotene Blitzknallsätze sowie Pyrotechnik der Kategorien F3 und F4, zu denen Jugendliche keinen Zugang haben dürfen. Ab zwölf Jahren sind lediglich Artikel der Kategorie F1 erlaubt, etwa Wunderkerzen oder Knallerbsen.

Dubiose Beschaffungsquellen
Als besonders gefährlich gelten auch illegal im Ausland erworbene Feuerwerkskörper sowie selbst hergestellte Pyrotechnik. Laut einer Erhebung haben 14 Prozent der Befragten bereits Feuerwerkskörper im Ausland gekauft, 25 Prozent planen dies. Der Online-Kauf ist in Österreich verboten, da der Versand an Privatpersonen als gefährlich gilt. Zudem gaben sieben Prozent an, Pyrotechnik selbst gebastelt zu haben.

Dazu kommen Wissenslücken
Große Wissenslücken ortet das KFV bei den gesetzlichen Regeln: Rund 80 Prozent glauben fälschlich, dass Feuerwerkskörper der Kategorie F2 überall im Ortsgebiet erlaubt seien. Tatsächlich gilt ein generelles Verbot, von dem Gemeinden zu Silvester Ausnahmen zulassen können.

Auch beim Anzünden zeigt sich hohes Risiko: Rund 93 Prozent zünden Raketen unsicher, häufig aus Sektflaschen oder vom Boden. In mehr als der Hälfte der Haushalte mit Kindern sind diese beim Zünden anwesend.

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