Statt mit der Familie verbrachte ein Großteil der Grieskirchner Feuerwehrleute den Heiligen Abend bei einem Löscheinsatz. Insgesamt zwölf Stunden lang waren die freiwilligen Helfer mit der Abwicklung in einer Mälzerei beschäftigt.
Die Feuerwehr Grieskirchen wurde am 24. Dezember um 09.03 Uhr zu einem Brandverdacht in einer Mälzerei alarmiert. Das Betriebspersonal stellte eine Rauchentwicklung im Silo fest und alarmierte daraufhin die Einsatzkräfte. Bei der ersten Lageerkundung konnte die Lage bestätigt werden und es wurden weitere Kräfte der FF Grieskirchen nachgefordert. Das Material, Malzkeime, wurde händisch aus dem Silotrichter entfernt.
Weitere fünf Feuerwehren alarmiert
Dabei kam immer wieder glosendes Material aus den Leitungen, welches anschließend abgelöscht wurde. Der Glimmbrand im Inneren der Rohrleitungen war schwer zu erreichen. Steigende Temperaturen und die schwierigen Bedingungen im Silo erschwerten die Einsatzmaßnahmen massiv, da kein Löschwasser in die Silos gelangen durfte, um weitere Schadensausbreitung zu verhindern. Aufgrund der Lageentwicklung wurden weitere fünf Feuerwehren zum Brandobjekt nachalarmiert.
Kurze Freude über Brand-Aus
Ein gezielter Löschangriff mehrerer Atemschutztrupps führte um rund 14 Uhr zum vorläufigen Brand-Aus. Die Nachkontrolle zeigte keine Gefährdung mehr, so wurde zu den umfassenden Reinigungsarbeiten abgerückt. Aufgrund der parallelen Friedenslichtaktion war die Personalsituation herausfordernd und rund 50 Mitglieder waren mit sieben Fahrzeugen im Einsatz. Das vorläufige Einsatzende war um 15.49 Uhr. Um 16.31 Uhr allerdings die nächste Alarmierung zum Brandobjekt. Erneut kam es zu einer Rauchentwicklung, allerdings aus einem anderen Silo in einem komplett anderen Gebäudeteil.
Silo händisch ausgeräumt
Der betroffene Silo wurde daraufhin mit Unterstützung der Höhenretter Gallspach händisch ausgeräumt sowie weitere Silos abgelassen und das Material verbracht, um eine weitere Ausbreitung auszuschließen. Um 21.05 Uhr war dann auch schließlich dieser Einsatz abgeschlossen.
„Ein Großteil der Grieskirchner Einsatzkräfte verbrachte den Heiligen Abend im 12-stündigen Brandeinsatz und nicht im Kreise ihrer Familien. An dieser Stelle bedanken wir uns auch bei allen eingesetzten Nachbarfeuerwehren für die professionelle Abwicklung des herausfordernden Einsatzes sowie bei Rotem Kreuz, Polizei, Abschnitts- und Bezirksfeuerwehrkommandant, Vizebürgermeister sowie Firmenleitung für die Unterstützung“, schreibt die FF Grieskirchen auf Facebook.
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