Schwindel über Monate

Frau bezahlte 103.000 Euro für falsche Aktien

Niederösterreich
25.12.2025 18:50

Online-Plattformen von Betrügern kosten Landsleuten reichlich viel Geld. Auch im Waldviertler Bezirk Zwettl in Niederösterreich kam es jetzt zu einer starken Häufung im Dezember. Die Polizei warnt: „Das schnelle Geld mit hohen Gewinnchancen gibt es auch im Internet nicht!“

Ein Plus von 30 Prozent gibt es, wie berichtet, bei Betrugsdelikten in Niederösterreich. Zu einer Häufung von Fällen mit mitunter großen Schadenssummen kam es im Dezember auch im Bezirk Zwettl.

400.000 Euro standen zur Auszahlung
103.000 Euro investierte etwa eine Frau für Aktien von Juni bis Dezember auf der Finanzhandelsplattform „GCL LP-Aktienclub“. Dort werden Aktien zum Kauf empfohlen. Der Kontakt erfolgte über Whatsapp. Zur Einrichtung eines benötigten Direkt-Markt-Access-Kontos (DMA) mussten persönliche Daten, eine Ausweiskopie und die Bankverbindung übermittelt werden. Ein DMA-Konto ist für professionelle Händler gedacht, die damit schneller handeln können. Es öffnet aber auch Betrügern leichter Tür und Tor.

Zudem wurde das Opfer zum „vorbörslichen Aktienkauf“ geraten, um ein weiteres Sicherheitsnetz auszuschalten. 100 Euro ließ sich die Anlegerin einmalig auszahlen. Als sie ihr mittlerweile auf 400.000 Euro angewachsenes, angebliches Vermögen einforderte, war sie zunächst mit Steuernachzahlungen in den USA konfrontiert, die sie nicht bezahlte. Sie schaute durch die Finger.

Anruf von „Nationalbank“ wegen Bitcoins
Ein „Mitarbeiter der Nationalbank“ rief in einem anderen Fall bei einer Frau an und teilte mit, dass Bitcoins im Wert von 634.000 Euro auf sie registriert seien. Ein anderer „Kollege“ schwatzte dann dem Opfer auf, Zugriff mittels der Software „Ultraviewer“ auf dem Laptop zu ermöglichen und eine Bearbeitungsgebühr zu überweisen. Zwischenzeitig tauchte dann ein großer Betrag auf ihrem Konto auf. Nach der Transaktion war das zusätzliche Geld am Konto aber wieder weg. Immer weiteren Gebührenforderungen kam die Frau dann nicht mehr nach.

Beim Verkauf betrogen
Ein weiteres Opfer verkaufte auf einer Internetplattform gleich sechsmal in einer Woche Kryptowährung – zwar immer an den gleichen Käufer, aber mit anderen Konten. Die Eingänge wurden zu Rückforderungen anderer Betrogener. Krypto- und Kontogeld waren jedenfalls futsch.

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