Angst vor Krieg

Zustimmung zu Wehrpflicht stark gestiegen

Innenpolitik
04.11.2025 10:46

Die labile Sicherheitslage weltweit hat die Wehrhaftigkeit Österreichs gestärkt. So ist die Zustimmung zur Wehrpflicht seit der Volksbefragung 2013 spürbar gestiegen. Während in Deutschland über eine Wiedereinführung des abgeschafften Wehrdienstes diskutiert wird, ist die Politik hierzulande froh, dass dieser beibehalten wird.

Besonders spannend angesichts der Debatte um eine Verlängerung der Wehrpflicht in Österreich: 51 Prozent sind für eine solche! Das geht aus der aktuellen Umfrage im Auftrag des Verteidigungsministeriums zu sicherheitspolitischen Themen mit 1500 Befragten hervor.

Angst vor Krieg und Terror massiv gestiegen
Die Zahlen zeigen eindeutig, dass die zahlreichen militärischen Konflikte in Europa und außerhalb des Kontinents massive Auswirkungen auf die Bevölkerung haben. Im Jahr 2023 haben 33 Prozent der Befragten einen Krieg in Europa befürchtet, heute sind es bereits 41 Prozent. Auch die Angst vor Terroranschlägen ist massiv gestiegen, von 28 auf 40 Prozent. Interessanterweise ist die Angst vor einem Krieg mit Atomwaffen bei 35/36 Prozent gleich geblieben, erläutert Wolfgang Prinz, Leiter des Referats Strategische Markt- und Meinungsforschung im Verteidigungsministerium.

Die größten Sorgen bereiten den Österreichern aber weiterhin die Teuerung und die Migration, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. Gleich dahinter folgen sicherheitspolitische Fragen, wie etwa die steigende Gefahr durch Desinformation im Internet. Diese unsichtbare Gefahr sieht bereits mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Unumstritten bleibt die Zustimmung zur Neutralität mit 75 Prozent, betont Tanner.

Ministerin Tanner präsentiert Studienergebnisse mit Referatsleiter Prinz
Ministerin Tanner präsentiert Studienergebnisse mit Referatsleiter Prinz(Bild: HBF/Carina Karlovits)

Wehrbereitschaft seit Krieg in der Ukraine gestiegen
Für das Bundesheer erfreulich ist auch die steigende Zustimmung zur Wehrpflicht (aktuell 73 Prozent) und die Befürwortung einer besseren budgetären Ausstattung des Militärs mit 56 Prozent. Ebenfalls gestiegen ist die Wehrbereitschaft: 43 Prozent der wehrfähigen Männer würden im Ernstfall das Land mit der Waffe verteidigen. Ganze 83 Prozent der Österreicher halten das Bundesheer für einen wichtigen Teil der Gesellschaft.

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