Die Ukraine hat nach eigenen Angaben bei einem kombinierten Luftangriff eine Rüstungsfabrik im russischen Gebiet Brjansk getroffen. Bei der Attacke seien auch Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow eingesetzt worden, so der ukrainische Generalstab. Unterdessen griff Russland Kiew mit Raketen an, sechs Menschen wurden getötet.
Das Ausmaß der Schäden müsse noch geprüft werden, hieß es vom Generalstab auf Telegram. Zugleich betonte das Militär die Bedeutung der Fabrik für die russische Rüstungsindustrie. Die mutmaßlich beschossene Chemiefabrik Brjansk „50 Jahre UdSSR“ ist offiziellen Angaben nach einer der führenden Hersteller für Sprengstoffe in Russland und stellt etwa Granaten und Geschossfüllungen für Raketen her.
Mehrere Drohnenangriffe
In der Nacht wurden nach Angaben von pro-ukrainischen Bloggern auch ein Umspannwerk in Trubtschewsk im selben Gebiet sowie ein Wärmekraftwerk im Gebiet Smolensk getroffen. Bilder der brennenden Gebäude wurden im Netz geteilt.
Das russische Militär gab am Abend den Abschuss von 57 ukrainischen Drohnen im Gebiet Brjansk bekannt. Schäden wurden offiziell nicht bekannt. Der Gouverneur des Gebiets Alexander Bogomas teilte lediglich mit, dass die Rettungskräfte im Einsatz seien.
Sechs Tote bei Angriff auf Region Kiew
In derselben Nacht hat Russland Ziele in der ukrainischen Hauptstadt Kiew mit ballistischen Raketen angegriffen. Ukrainischen Angaben zufolge wurden zwei Menschen getötet. Vier weitere seien im Umland von Kiew ums Leben gekommen, darunter zwei Kinder. Ziel der Attacken seien Heizkraftwerke gewesen, teilten die Behörden am Mittwoch mit. Zunächst habe Russland zumindest vier ballistische Raketen und dann Drohnen eingesetzt. Herabstürzende Trümmerteile hätten in mehreren Stadtteilen Brände ausgelöst.
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilte mit, im Stadtteil Dniprowskyj seien zehn Menschen aus einem brennenden Hochhaus gerettet worden. Dort sei auch eine Leiche gefunden worden. Die massiven Angriffe dauerten am Mittwoch in der Früh noch an.
In der südostukrainischen Großstadt Saporischschja hat es Behördenangaben nach zudem neun Einschläge von russischen Kampfdrohnen gegeben. Mehrere Wohnhäuser seien in Brand geraten, teilte der Gouverneur des Gebiets Iwan Fedorow bei Telegram mit. Mehrere russische Raketen und Drohnen sind der ukrainischen Luftwaffe zufolge auch auf die Industriestadt Kamjanske abgefeuert worden.
Stromausfälle in Ismajil
Zuvor hatten mehrere russische Kampfdrohnen auch die südukrainische Hafenstadt Ismajil an der rumänischen Grenze angegriffen. Der ukrainische öffentlich-rechtliche Rundfunk berichtete von Explosionen und Stromausfällen in der Stadt an der Donau.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.