Angriff auf Odessa
Russische Rakete traf türkisches Frachtschiff
Wegen der jüngsten Angriffe der Ukraine auf die sogenannte Schattenflotte der Russen hat Kreml-Chef Wladimir Putin damit gedroht, die Ukraine „vom Meer abzuschneiden“. Tatsächlich kommt es seit Tagen zu intensiveren Angriffen auf die Schwarzmeer-Hafenstadt Odessa. Am Freitag schlug eine russische Rakete in ein türkisches Frachtschiff ein. Die Regierung in Ankara reagierte mit scharfer Kritik.
Der unter panamaischer Flagge fahrende Frachter eines türkischen Unternehmens hielt sich in den Nachmittagsstunden des Freitags im Hafen von Odessa auf und wurde gerade entladen. Medienberichten zufolge befanden sich auf dem zivilen Schiff Obst, Gemüse und weitere Lebensmittel an Bord der CENK T.

Türkei: „Unsere Befürchtungen wurden bestätigt“
Den Angaben zufolge gab es keine Toten oder Verletzten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland vor, „ohne militärisches Ziel“ ein ziviles Schiff angegriffen zu haben. Das türkische Außenministerium übte ebenfalls scharfe Kritik an Russland. „Der Angriff auf den Hafen in Tschernomorsk, bei dem auch ein Schiff eines türkischen Unternehmens beschädigt wurde, bestätigt unsere zuvor geäußerten Befürchtungen hinsichtlich der Ausweitung des Krieges auf das Schwarze Meer und der damit verbundenen Gefahren für die Sicherheit und Freiheit der Schifffahrt“, hieß es in der Stellungnahme.
AKW Saporischschja verlor erneut externe Stromversorgung
In der Nacht auf Samstag gab es erneut intensive russische Angriffe. Präsident Selenskyj sprach von mehr als 450 Drohnen und 30 Raketen. Vor allem die Energieinfrastruktur im Süden des Landes und in der Region Odessa geriet dabei ins Visier. Das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja verlor nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wegen militärischer Aktivität erneut vorübergehend die externe Stromversorgung. Dies sei in der Nacht auf Samstag zum zwölften Mal während des seit fast vier Jahren andauernden Krieges geschehen, teilt die IAEA unter Berufung auf ihren Generaldirektor Rafael Mariano Grossi mit.
Beide Stromleitungen seien inzwischen wieder angeschlossen. Das auf russisch kontrolliertem Gebiet in der Nähe der Frontlinie gelegene Atomkraftwerk ist nicht in Betrieb, benötigt aber eine ständige Stromversorgung zur Kühlung seiner Reaktoren.









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