Die Grünen in Österreich haben ihren Bundesvorstand erneuert: Alma Zadić, ehemalige Justizministerin und langjährige Parlamentsabgeordnete, wurde am Freitag mit großer Mehrheit zur stellvertretenden Bundessprecherin gewählt und ergänzt damit die Spitze um Parteichefin Leonore Gewessler.
Zadić übernimmt die Rolle der Vize von Gewessler, die im Juni 2025 mit beeindruckenden 96,76 Prozent der Delegiertenstimmen zur Bundessprecherin gewählt worden war.
Neben Zadić bleibt Stefan Kaineder weiterhin Stellvertreter von Gewessler, womit der Vorstand sowohl Stabilität als auch Erfahrung behält. Der Oberösterreicher ist seit 2019 Landessprecher der Grünen in Oberösterreich und bekleidet zudem das Amt des Umwelt- und Klimalandesrats in Linz.
Zadić will inhaltliche Linie weiter stärken
Zadić bringt ihre Erfahrung aus der Bundesregierung mit: 2020 trat sie als Justizministerin in die Koalition aus Grünen und ÖVP ein und setzte sich in dieser Rolle für eine unabhängige Justiz und den Kampf gegen Korruption ein.
Bereits bei der Nationalratswahl 2024 war sie Spitzenkandidatin der Wiener Grünen. In ihrer neuen Funktion als stellvertretende Bundessprecherin möchte sie die inhaltliche Linie der Partei, etwa im Bereich Menschenrechte und Rechtsstaat, weiter stärken.
Weitere neue Gesichter im Vorstand
Der neue Bundesvorstand umfasst neben Gewessler, Zadić und Kaineder auch neue Gesichter wie den Wiener Grünen-Vorsitzenden Peter Kraus, die Tirolerin Barbara Neßler und die Niederösterreicherin Helga Krismer. Die Erneuerung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Grünen nach ihrer Regierungsbeteiligung bis 2024 neue Wege suchen. Gewessler kündigte an, unter dem Motto „Grün hält“ stärker auf Bürgernähe zu setzen und gegen Budgetkürzungen im Klimabereich zu kämpfen.
Mit Zadić als neue Vize und Kaineder als erfahrenem Stellvertreter setzt die Partei auf Kontinuität und frische Impulse zugleich, um sich für kommende Herausforderungen im Klimaschutz, der Wirtschaft und Bildungspolitik zu positionieren.
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