„Das ist gefährlich“

Putin richtet im Ukraine-Krieg Warnung an die USA

Außenpolitik
02.10.2025 22:17

Russlands Machthaber Wladimir Putin hat am Donnerstag nicht nur Europa die Schuld am anhaltenden Krieg gegen die Ukraine gegeben, sondern auch den USA gedroht. Diese dürfe keine weitreichenden Tomahawk-Raketen liefern. Der Einsatz solcher Waffen sei nicht ohne US-Militärs möglich. 

„Das ist gefährlich“, sagte Putin. Bei diesen Raketen handle es sich um eine mächtige Waffe, die Russland schaden könne. Tomahawk-Raketen haben eine Reichweite von mehr als 2000 Kilometern und können damit auch Ziele im Landesinneren Russlands treffen. Laut Berichten erwägt das Weiße Haus derzeit eine solche Lieferung an die Ukraine.

Das ändere zwar nicht das Kräfteverhältnis auf dem Schlachtfeld, aber das könne die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Russland beschädigen, sagte Putin. Es sei gar eine „absolut neue, qualitativ neue Etappe der Eskalation“ möglich. Russland werde seine Flugabwehrsysteme vervollkommen, um diese Raketen abzuwehren. Wenn jemand noch immer den Wunsch habe, sich mit Russland militärisch zu messen, dann solle er es versuchen, führte der Präsident fort.

Tomahawk-Marschflugkörper
Tomahawk-Marschflugkörper(Bild: APA/AFP)

Kontert Trump-Kritik
Inzwischen kämpfe fast das gesamte NATO-Bündnis gegen Russland. Putin richtete auch scharfe Worte an den US-Präsidenten Donald Trump. Dieser hatte Russland jüngst als „Papiertiger“ bezeichnet. „Wenn wir mit dem gesamten NATO-Block kämpfen, uns bewegen, vorrücken und uns zuversichtlich fühlen, und wir ein ‘Papiertiger‘ sind, was ist dann die NATO selbst?“, konterte Putin. Trump hatte zuvor versucht, eine friedliche Lösung zwischen der Ukraine und Russland auszuhandeln, nach mehreren Monaten zeigte er sich aber enttäuscht. Der Kreml rückte nicht von seinen Maximalforderungen ab.

Er ist allerdings laut Chef Putin bereit, den Friedensplan von Trump für den Nahen Osten zu unterstützen. Wichtigstes Element bleibe dabei eine Zweistaatenlösung mit Israel und Palästina, sagte er beim politischen Diskussionsklub Waldai. Er sei aber bereit, auch dem Modell Trumps eine Chance zu geben. Zustimmen müssten sowohl die israelische Regierung als auch die Hamas und die Autonomieverwaltung der palästinensischen Gebiete.

Wie berichtet, hatte Trump eine neue Waffenruhe für den Gazastreifen vorgeschlagen. Die Hamas solle ihre festgehaltenen Geiseln freigeben, Israel palästinensische Gefangene. Israels Militär zieht sich laut dem Vorschlag aus dem Gazastreifen zurück, das Gebiet wird dann unter einer internationalen Stabilisierungstruppe wieder aufgebaut. Für die Verwaltung ist der britische Ex-Premier Tony Blair vorübergehend vorgesehen.

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