„Ständige Eskalation“

Putin gibt Europa die Schuld am anhaltenden Krieg

Außenpolitik
02.10.2025 19:23

Russlands Präsident Wladimir Putin hat Europa die Schuld dafür gegeben, dass der Krieg gegen die Ukraine weiter anhält. Viele Länder hätten versucht, eine friedliche Lösung zu finden, aber die europäischen verfolgten eine „Politik der ständigen Eskalation“.

„Wir verfolgen die immer stärkere Militarisierung Europas aufmerksam. In Deutschland heißt es zum Beispiel, dass die deutsche Armee die stärkste in Europa werden soll. Also gut. Wir hören das, schauen, was damit gemeint ist“, sagte Putin. Niemand zweifle, dass Gegenmaßnahmen Russlands nicht lange auf sich warten ließen. Die europäischen Länder seien verantwortlich dafür, dass bisher keine friedliche Lösung für den Konflikt gefunden worden sei, sagte der russische Machthaber am Donnerstag beim politischen Diskussionsclub Waldai in Sotschi.

Russland habe genügend Soldatinnen und Soldaten, um den Kampf fortzusetzen. Daher solle die ukrainische Regierung verhandeln. Es gebe zwar auch Deserteurinnen und Deserteure in seinem Land, aber nicht so viele wie in der Ukraine, sagte Putin. Die russischen Truppen würden derzeit an allen Frontgebieten vorrücken.

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Wir verfolgen die immer stärkere Militarisierung Europas aufmerksam. In Deutschland heißt es zum Beispiel, dass die deutsche Armee die stärkste in Europa werden soll. Also gut. Wir hören das, schauen, was damit gemeint ist.

Russlands Präsident Wladmir Putin

Stimmen für mehr Aufrüstung
Die Vertreterin des EU-Ratsvorsitzes und dänische Regierungschefin Mette Frederiksen hatte zuvor mehr Tempo bei der Aufrüstung gefordert. Alle hätten „unterschätzt, wie groß die Bedrohung durch Russland ist. Wir tun viel, aber wir müssen schneller werden. Wir müssen in der Lage sein, uns bis 2030 vollständig zu verteidigen“, sagte sie. Der Krieg in Europa sei „hybrid“.

Der Kreml verlangt unter anderem einen Verzicht der ukrainischen Regierung auf einen NATO-Beitritt sowie auf eigene Gebiete, um überhaupt mit Friedensverhandlungen zu beginnen.

Zuletzt hatte etwa US-Präsident Donald Trump versucht, eine Lösung auszuhandeln. Nach mehreren Monaten zeigte er sich über Putin enttäuscht, denn dieser hätte den Krieg bereits beenden können, wenn er nur gewollt hätte. Das russische Militär hatte seine Luftangriffe vor dem Treffen von Putin und Trump am 15. August in Alaska vorübergehend reduziert. Das Gespräch blieb aber ergebnislos und der Kreml kündigte an, seine Militäroffensive fortzusetzen. Seit dem 10. Mai greift die russische Armee die Ukraine jede Nacht mit Drohnen an. In der Nacht auf den 7. September wurde erstmals der ukrainische Regierungssitz in Kiew getroffen.

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