„Krone“-Kommentar

Handels-Gehaltsplus könnte 2,9% betragen

Kolumnen
27.09.2025 14:00

Die Metaller einigten sich am Montag gleich bei der ersten KV-Verhandlungsrunde auf eine Erhöhung der Ist-Löhne um 1,41 Prozent ab November. Das ist nur die Hälfte der maßgeblichen Inflation von 2,8 Prozent, bedeutet somit einen Kaufkraftverlust, entlastet aber die Betriebe und sichert Jobs.

Im Handel wird es nun ebenfalls spannend, denn im Vorjahr hat sich die Gewerkschaft GPA mit den Arbeitgebern auf eine Art Wette geeinigt: Liegt die Durchschnitts-Inflation zwischen November 2024 und Oktober 2025 unter drei Prozent, steigen die Gehälter im Handel ab 1. Jänner 2026 automatisch um 2,9 Prozent. Erst ab einer Inflation von drei Prozent wird neu verhandelt.

Eine minimale Chance gibt es theoretisch, dass sich eine Inflation von 2,99 Prozent „ausgeht“ und sich dadurch beide Seiten Verhandlungen ersparen können. Allerdings: Das WIFO prognostiziert einen Wert von 3,2 Prozent!

Es ist also sehr wahrscheinlich, dass der neue GPA-Verhandler Mario Ferrari mit Wirtschaftskammer-Handelsobmann Rainer Trefelik in den Ring steigen muss. Ich glaube aber, dass sich beide Seiten rasch auf eine Vernunftlösung einigen dürften, nämlich exakt auf die 2,9 Prozent, die im Vorjahr ohnehin ausgemacht worden sind.

Mit dieser Lösung würde keine Seite das Gesicht verlieren: Die Handelsangestellten, die ohnehin meist nicht so gut verdienen, würden ein Gehaltsplus erhalten, das weit über dem Lohnplus der Metaller liegt. Aber auch die Handelsunternehmen könnten damit wohl leben, weil sie – wie bereits vor einem Jahr – die Inflation erneut nicht ganz abdecken müssen.

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