Russen zahlen Rechnung

Krieg frisst Geld: Moskau erhöht Mehrwertsteuer

Außenpolitik
24.09.2025 11:14

Russland will seinen Krieg gegen die Ukraine künftig auch durch eine höhere Mehrwertsteuer finanzieren. Für den Haushalt 2026 kündigte das Finanzministerium in Moskau am Mittwoch eine Erhöhung des Steuersatzes von 20 auf 22 Prozent an.

Zwar sollen alle sozialen Verpflichtungen weiter erfüllt werden, als „strategische Priorität“ nannte die Regierung jedoch Verteidigung, Sicherheit sowie die Versorgung der Soldaten und ihrer Familien.

Kriegskosten sollen abgesichert werden
Zusätzlich sind weitere Steuererhöhungen geplant, unter anderem für das Glücksspielgeschäft. Präsident Wladimir Putin hatte sich bereits in der Vorwoche offen für Steuererhöhungen gezeigt, um die Kriegskosten abzusichern.

Bereits im aktuellen Haushalt 2025 entfallen rund 40 Prozent aller Staatsausgaben auf Militär und Sicherheit. Die Kriegswirtschaft mit großen Aufträgen für die Rüstungsindustrie sowie hohen Zahlungen an Soldaten und deren Familien hatte Russland zeitweise ein scheinbares Wachstum gebracht. In zivilen Wirtschaftsbereichen mehren sich jedoch die Krisenzeichen. Gleichzeitig leidet die Bevölkerung unter anhaltender Teuerung.

Alle Russen direkt betroffen
Die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer würde alle Verbraucher direkt betreffen. Zwar sollen Lebensmittel, Medikamente und Kinderbedarf nach Angaben des Finanzministeriums weiterhin mit dem ermäßigten Satz von zehn Prozent besteuert werden, für alle anderen Einkäufe aber wird die Belastung steigen.

Russland führt auf Befehl Putins seit mehr als dreieinhalb Jahren Krieg gegen die Ukraine. Ein Ende ist nicht in Sicht. Der Haushaltsentwurf muss noch von der Staatsduma verabschiedet werden, was in Russland jedoch als reine Formalie gilt.

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