Russland will seinen Krieg gegen die Ukraine künftig auch durch eine höhere Mehrwertsteuer finanzieren. Für den Haushalt 2026 kündigte das Finanzministerium in Moskau am Mittwoch eine Erhöhung des Steuersatzes von 20 auf 22 Prozent an.
Zwar sollen alle sozialen Verpflichtungen weiter erfüllt werden, als „strategische Priorität“ nannte die Regierung jedoch Verteidigung, Sicherheit sowie die Versorgung der Soldaten und ihrer Familien.
Kriegskosten sollen abgesichert werden
Zusätzlich sind weitere Steuererhöhungen geplant, unter anderem für das Glücksspielgeschäft. Präsident Wladimir Putin hatte sich bereits in der Vorwoche offen für Steuererhöhungen gezeigt, um die Kriegskosten abzusichern.
Bereits im aktuellen Haushalt 2025 entfallen rund 40 Prozent aller Staatsausgaben auf Militär und Sicherheit. Die Kriegswirtschaft mit großen Aufträgen für die Rüstungsindustrie sowie hohen Zahlungen an Soldaten und deren Familien hatte Russland zeitweise ein scheinbares Wachstum gebracht. In zivilen Wirtschaftsbereichen mehren sich jedoch die Krisenzeichen. Gleichzeitig leidet die Bevölkerung unter anhaltender Teuerung.
Alle Russen direkt betroffen
Die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer würde alle Verbraucher direkt betreffen. Zwar sollen Lebensmittel, Medikamente und Kinderbedarf nach Angaben des Finanzministeriums weiterhin mit dem ermäßigten Satz von zehn Prozent besteuert werden, für alle anderen Einkäufe aber wird die Belastung steigen.
Russland führt auf Befehl Putins seit mehr als dreieinhalb Jahren Krieg gegen die Ukraine. Ein Ende ist nicht in Sicht. Der Haushaltsentwurf muss noch von der Staatsduma verabschiedet werden, was in Russland jedoch als reine Formalie gilt.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.