Nun wird der Eurovision Song Contest im nächsten Jahr also in Wien stattfinden. Und er wird den geplagten heimischen Steuerzahler sehr viel Geld kosten. Aber darum geht’s diesmal nicht. Es geht vielmehr darum, ob Israel daran teilnehmen darf. Mehrere europäische Staaten haben bereits erklärt, den Song Contest boykottieren zu wollen, sollte Israel teilnehmen.
EINERSEITS ist die zunehmende internationale Empörung über das brutale militärische Vorgehen des Netanyahu-Regimes im Gazastreifen angesichts der Hungersnot und der bereits an die Hunderttausende zählenden zivilen Opfer trotz der absoluten Legitimität der Selbstverteidigung des Staates Israel gegen den Hamas-Terror mehr als verständlich.
ANDERERSEITS sollte man einen Sängerwettstreit nicht mit der diplomatischen Bühne und der hohen Politik verwechseln. Da geht es doch um eine kulturelle und künstlerische Präsentation der europäischen Völker und nicht um politische Schuldzuweisungen. Und eine solche Kulturveranstaltung – wobei man geteilter Meinung sein kann, ob der Song Contest noch viel mit Kunst und Kultur zu tun hat – bietet noch die Möglichkeit für Dialog und Verständigungsarbeit jenseits der Konflikte.
Wobei man dieses Argument natürlich auch in Hinblick auf die Teilnahme russischer Musiker, die bekanntlich längst vom Song Contest ausgeschlossen sind, bringen könnte. Also lasst die Sänger doch singen!

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