Prof. Feigl und Dr. Staribacher starten Abteilung für minimalinvasive Neurochirurgie und Wirbelsäulenzentrum. Burgenländer erhalten hochspezialisierte Eingriffe erstmals vor Ort
Wer im Burgenland bislang eine Operation am Gehirn, Rückenmark oder an der Wirbelsäule benötigte, musste nach Wien oder Graz ausweichen. Nicht selten stießen Patienten dabei auf Probleme bei der Gastpatientenversorgung – ein Umgang, den Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zuletzt als „nicht tragbar“ kritisierte.
Nun reagiert das Burgenland: Die Klinik Oberwart eröffnet eine Abteilung für minimalinvasive Neurochirurgie und ein Wirbelsäulenzentrum. „Wir bauen Schritt für Schritt Strukturen auf, die den Menschen zugutekommen. Wir gehen den richtigen Weg, nicht nur in der Quantität, sondern vor allem in Qualität. Dass Koryphäen wie Prof. Feigl und Dr. Staribacher den Weg zu uns angetreten haben, zeigt, wie attraktiv der Standort geworden ist“, so Doskozil.
Spitzenmedizin auf dem neuesten Stand
Feigl, international renommierter Neurochirurg, leitete zuvor die Klinik für Neurochirurgie in Bamberg, die er von Grund auf aufbaute und überregional bekannt machte. Über 2000 Hirntumor-Operationen und mehr als 60 wissenschaftliche Publikationen unterstreichen seine Expertise. „Nach vielen Jahren im Ausland freut es mich, meine Erfahrung im Burgenland einzubringen“, sagt Feigl. „Wir führen minimalinvasive Eingriffe durch, setzen KI und Robotertechnologie ein.“
Staribacher, Leiter des Wirbelsäulenzentrums, bringt umfassende Erfahrung aus Deutschland mit. „Hier haben wir die Möglichkeit, wirklich etwas aufzubauen. Das passiert in Österreich selten. Mit Blick auf die alternde Bevölkerung ist ein solches Angebot vor Ort besonders wichtig.“
Statistisch brauchen 800 Burgenländer pro Jahr einen Neurochirurgen
„Mit dem Schritt verbessern wir zudem die Versorgung für rund 800 Burgenländer pro Jahr, die bislang weite Wege auf sich nehmen mussten“, so Doskozil. Seit 8. September läuft die Ambulanz, im November startet der 24-Stunden-Betrieb. Bis April 2026 soll die Abteilung voll etabliert sein. Das Leistungsspektrum umfasst die operative Behandlung aller Tumorerkrankungen im Bereich des Schädels und Rückenmarks, degenerative Wirbelsäulenerkrankungen, Bandscheibenvorfälle, Spinalkanalstenosen, komplexe Revisionsoperationen, Skoliose-Korrekturen, Wirbelkörperfrakturen sowie chronische Schmerzzustände inklusive Schmerzschrittmacher.
Behandlung auf dem Niveau von Universitätskliniken
Feigl betonte zudem die enge Vernetzung der Neurochirurgie mit Neurologie, Radiologie, Onkologie, Orthopädie, Anästhesie und Intensivmedizin sowie externen Partnern. „So gewährleisten wir eine patientenzentrierte Behandlung auf dem Niveau großer Universitätskliniken.“
Ende August war die Klinik Oberwart zudem gemeinsam mit dem Houston Methodist Hospital in Texas Gastgeber eines internationalen Spezialkurses zur modernen Neurochirurgie. Für Doskozil ein weiteres Zeichen: „Vor einigen Jahren hätte niemand geglaubt, dass wir auf diesem Niveau mitspielen. Heute sind wir in der Breite und an der Spitze der Medizin gut aufgestellt.“
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