Oft sind es nur kleine Defekte, die ein altes Gerät unbrauchbar machen. Genau für solche Fälle bieten Reparaturcafés die perfekte Lösung. Seit vergangenem Jahr gibt es dieses Angebot auch im Mölltal.
„Gleich, wenn jemand mit seinem Reparaturfall hineinkommt, stürzen sich die Reparateure regelrecht hin und schauen, wie sie helfen können“, schmunzelt Angelika Staats, die das Reparaturcafé im KunstRaum in Obervellach ins Leben gerufen hat. Seit vergangenem Jahr gibt es schon das Angebot, das dieses Wochenende aus der Sommerpause zurückkehrt.
„Die Idee ist entstanden, weil ich mit einer älteren Dame gesprochen habe, die erzählt hat, dass sie nicht wisse, was sie mit ihrer kaputten Lampe machen soll“, erklärt die Initiatorin. „In Gmünd gibt's das Reparaturcafé ja schon länger – ich habe bei dem Betreiber nachgefragt, ob es denn Bedarf dafür gibt. Er hat das gleich bestätigt, denn zu ihm würden viele aus dem Möll- und auch Drautal kommen.“ Mittlerweile gibt es auch in Spittal und Seeboden weitere Reparaturcafés.
Fachleute für beinahe alles
In Obervellach spenden echte Experten einmal pro Monat drei Stunden ihrer Zeit und ihr Wissen – rein ehrenamtlich! „Ich bin draufgekommen, dass es Menschen gibt, die fast alles reparieren können“, erklärt Angelika Staats. „Aber wir suchen natürlich immer Verstärkung. Gerade im elektrischen Bereich, dann einen Uhrmacher und vielleicht noch einen Tischler, der vor Ort Sachen repariert.“ Denn das sei der Geist eines Reparaturcafés: „Die Leute bringen etwas vorbei und in 20 bis 30 Minuten ist es repariert oder sie wissen, was sie damit machen müssen.“
Ob sie sich nun an eine Fachwerkstatt wenden oder das kaputte Teil wegwerfen müssen – sie haben Sicherheit. „Manchmal geht es ganz schnell, weil es nur Bedienungsfehler sind. Dann wird den Menschen einfach erklärt, wie es richtig geht“, so Staats. „Gerade für ältere Menschen ist das sehr wichtig.“ Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, Ersatzteile zu bestellen: „Wir haben da einen jungen Kerl, der das flott im Internet recherchiert und gleich organisiert.“
Kostbares Wissen weitergeben
Aber bei dem Reparaturcafé kommt auch der zweite Teil des Wortes nicht zu kurz. „Ich backe natürlich immer etwas. Erst wird repariert, dann sitzen wir in der Kuchl zusammen und essen den Kuchen“, betont Staats. „Das ist eine soziale Einrichtung geworden, es kommen auch Leute vorbei, die nichts zum Reparieren haben.“
Trotzdem steht und fällt das Reparaturcafé mit den ehrenamtlichen Profis. „Das Team wird stets erweitert. Gerade ältere Menschen, die gerade in Pension gegangen sind, können bei uns ihr Wissen weitergeben“, appelliert die Initiatorin an mögliche neue Mitglieder. „Also, wer Lust hat, kommt's einfach vorbei!“ Heuer gibt es dazu noch am 6. September, 11. Oktober und 8. November von jeweils 13 bis 16 Uhr die Möglichkeit. Einerseits um zu helfen, andererseits, um sich helfen zu lassen.
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