Fliegerwrack geborgen

Pilot starb bei Absturz: Das ergab die Obduktion

Tirol
20.08.2025 15:32

Nach dem tödlichen Segelfliegerabsturz am frühen Montagnachmittag im Bereich der Gehrenspitze im Wettersteingebirge bei Leutasch in Tirol (Bezirk Innsbruck-Land) laufen die Ermittlungen zur genauen Ursache weiter auf Hochtouren. Die Leiche des verunglückten Piloten wurde inzwischen obduziert – das Ergebnis liegt jetzt vor.

Die Obduktion, die an der Innsbrucker Gerichtsmedizin durchgeführt worden war, habe ergeben, dass jedenfalls vor dem Absturz kein medizinischer Notfall beim Piloten eingetreten war, sondern der Absturz an sich bzw. der Aufprall zum Tod des Mannes geführt hatte, hieß es vonseiten der Polizei.

Verunglückter war offenbar erfahrener Pilot
Beim Verunglückten handelt es sich um einen Deutschen. Nähere Details zur Identität gaben die Ermittler weiterhin nicht bekannt, weil die Verständigung der Angehörigen noch laufen würde bzw. sich etwas schwierig gestaltete. Wie die „Krone“ aus Insider-Kreisen erfuhr, soll es sich aber jedenfalls um einen „sehr erfahrenen Piloten“ gehandelt haben.

Mit dem Polizeihubschrauber wurde die Leiche geborgen uns ins Tal geflogen.
Mit dem Polizeihubschrauber wurde die Leiche geborgen uns ins Tal geflogen.(Bild: Bergrettung Leutasch)

Wanderer beobachtete den Absturz
Kurz nach 13.30 Uhr war der Segelflieger am Montag etwa 150 Meter südlich unterhalb des Gipfels der Gehrenspitze in unwegsamem Gelände abgestürzt. Ein Wanderer hatte das Unglück beobachtet und sofort die Rettungskette in Gang gesetzt. Für den Piloten kam aber jede Hilfe zu spät – seine Leiche wurde noch am selben Tag geborgen.

Die Bergung des Fliegerwracks erfolgte schließlich am Dienstag und konnte am Abend abgeschlossen werden. Zuvor hatte noch ein Sachverständiger der Flugunfallkommission das Wrack vor Ort unter die Lupe genommen.

Ursache: Bisher nur Vermutungen
Wie Klaus Hohenauer von der Landes-Luftfahrtbehörde daraufhin gegenüber der „Krone“ erklärte, könne „nach erster Betrachtung des Wracks mit hoher Wahrscheinlichkeit die Kollision mit einem Hindernis ausgeschlossen werden.“ Weiters sagte der Experte: „Aufgrund des zum Unfallzeitpunkt vorherrschenden leichten Nordwest-Windes könnte der Flieger möglicherweise in ein sogenanntes Lee geraten sein.“ Das sei aber bisher nur eine Vermutung, stellte Hohenauer klar.

Ergebnis erst in ein paar Wochen
Zur Erklärung: Ein Lee ist die dem Wind abgewandte Seite eines Berges. Ein Segelflugzeug, das in ein Lee gerät, würde einen Abwindbereich mit Turbulenzen und starken Fallböen erleben, was zu einem Verlust an Höhe und potenziellen Schwierigkeiten beim Steuern des Flugzeugs führen könne. Zur genauen Absturzursache werde ein Gutachten erstellt. Mit einem Ergebnis sei erst in mehreren Wochen zu rechnen.

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