

Nach dem tödlichen Segelfliegerabsturz am frühen Montagnachmittag im Bereich der Gehrenspitze im Wettersteingebirge bei Leutasch in Tirol (Bezirk Innsbruck-Land) sind die Ermittlungen zur Ursache voll im Gange. Erste Vermutungen gibt es bereits. Die „Krone“ hat mittlerweile auch Bilder direkt von der Unglücksstelle.
Der Pilot hatte keine Überlebenschance – er dürfte auf der Stelle tot gewesen sein. Beim Unfallopfer handelt es sich laut Polizei um einen deutschen Staatsbürger, nähere Informationen wurden nicht bekanntgegeben.
Flugunfallkommission an Unglücksstelle
Kurz nach 13.30 Uhr war der Segelflieger am Montag etwa 150 Meter südlich unterhalb des Gipfels der Gehrenspitze in unwegsamem Gelände abgestürzt. Die Einsatzkräfte mussten mit dem Hubschrauber bzw. dem Tau zur Unglücksstelle geflogen werden. So wie auch ein Sachverständiger der Flugunfallkommission, der sich am Dienstag vor Ort ein erstes Bild von der Unglücksmaschine und den dortigen Gegebenheiten machte.
Aufgrund des zum Unfallzeitpunkt vorherrschenden leichten Nordwest-Windes könnte der Flieger möglicherweise in ein sogenanntes Lee geraten sein.
Klaus Hohenauer von der Landes-Luftfahrtbehörde
Wohl keine Kollision mit Hindernis
„Nach erster Betrachtung des Wracks kann mit hoher Wahrscheinlichkeit die Kollision mit einem Hindernis ausgeschlossen werden“, schildert Klaus Hohenauer von der Landes-Luftfahrtbehörde auf „Krone“-Nachfrage. Und weiter: „Aufgrund des zum Unfallzeitpunkt vorherrschenden leichten Nordwest-Windes könnte der Flieger möglicherweise in ein sogenanntes Lee geraten sein.“ Das sei aber bisher nur eine Vermutung, stellt der Experte klar.
Ein Lee ist die dem Wind abgewandte Seite eines Berges. Ein Segelflugzeug, das in ein Lee gerät, würde einen Abwindbereich mit Turbulenzen und starken Fallböen erleben, was zu einem Verlust an Höhe und potenziellen Schwierigkeiten beim Steuern des Flugzeugs führen könne. Zur genauen Absturzursache werde ein Gutachten erstellt. Mit einem Ergebnis sei erst in mehreren Wochen zu rechnen.
Flieger startete im Tiroler Unterland
Eine Obduktion der Leiche des Piloten war für Dienstagnachmittag anberaumt. Ein Ergebnis war zunächst noch ausständig. Der Mann war laut Polizei vom Flugplatz in Langkampfen (Bezirk Kufstein) gestartet. Die Bergung des Wracks war am Dienstag noch im Gange.
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