Wegen der sinkenden Zahl aufgegriffener Migranten an den Grenzen und der seit Jahren stabilen Lage im Burgenland und der Steiermark reduziert nun das Innenministerium die Grenzmanagementinfrastruktur in Spielfeld und Nickelsdorf.
Konkret werden vier Zelte im Bereich der Grenzkontrollstelle in Spielfeld abgebaut. Dadurch können Kosten eingespart werden. Die Containergebäude sowie das sogenannte Anhaltezelt bleiben für die Vorbereitung und Durchführung von grenzpolizeilichen Schwerpunktaktionen bestehen, vereinbarten Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und der steirische Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ).
Auch im Burgenland sei die Aktivität der Schleppermafia und damit die illegale Migration in den vergangenen beiden Jahren massiv zurückgedrängt worden. Daher werden auch im Bereich des Grenzmanagements Nickelsdorf vier Zelte abgebaut. Die Containeranlage und die Halle Ost werden weiterhin für die Vorbereitung und Durchführung von grenzpolizeilichen Einsätzen genutzt. Im Bedarfsfall soll die Infrastruktur rasch hochgezogen werden können, dafür werden kleinere Zelte vor Ort zusätzlich bereitgestellt, hieß es.
Massiver Rückgang bei Aufgriffs- und Schlepperzahlen
Ermöglicht wird der Abbau durch die aktuellen Aufgriffszahlen und den massiven Rückgang an Schlepperfestnahmen: Wurden im Juni 2022 noch mehr als 10.700 illegale Fremde aufgegriffen, waren es im Juni 2025 bundesweit nur mehr rund 1100. Während von Jänner bis Juni 2024 exakt 13.634 Asylanträge zu verzeichnen waren, wurden im selben Zeitraum des heurigen Jahres lediglich 8637 Anträge gestellt.
Innenminister Karner meinte: „Ein Bündel an Maßnahmen, wie nationale Grenzkontrollen, aber auch die Unterstützung zahlreicher Staaten des Westbalkans durch österreichische Polizeikontingente und nicht zuletzt der verstärkte Schutz der europäischen Außengrenzen nach dem österreichischen Schengen-Veto haben zu dieser Entwicklung geführt.“
Kunasek: „Symbol für gescheiterte Willkommenskultur“
Landeshauptmann Kunasek ergänzte: „Die verbliebenen Zelte am Grenzübergang Spielfeld waren für die Region aus touristischer Sicht eine enorme Belastung. Sie haben nicht gerade zur Verschönerung des Landschaftsbildes beigetragen. Als Symbol einer gescheiterten Willkommenskultur des Jahres 2015 sind sie bis heute erhalten geblieben.“ Nun sei er aber froh, schließlich komme die Infrastruktur den Steuerzahlern teuer zu stehen, so der FPÖ-Landeschef.
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