20 Polizisten vor Ort

Karner weihte Grenzabschnitt an EU-Außengrenze ein

Außenpolitik
04.07.2025 17:39

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hat am Freitag mit seinem bulgarischen Amtskollegen Daniel Mitow eine neue Sensorlinie an der EU-Außengrenze zur Türkei eingeweiht. Derzeit sind 20 österreichische Beamte in diesem Gebiet im Einsatz.

Karner wurde von Bundespolizeidirektor Michael Takacs begleitet. Der Grenzabschnitt wurde im bulgarischen Elhowo eingeweiht. Im Fokus der Gespräche stand die weitere Verstärkung der Sicherung der knapp 270 Kilometer langen EU-Außengrenze zwischen Bulgarien und der Türkei, um die illegale Migration einzudämmen.

„Die Zahlen der illegalen Migration sind in den letzten beiden Jahren massiv zurückgegangen, weil die bulgarische Außengrenze sowohl personell, wie auch technisch massiv geschützt wurde. Österreich und Bulgarien arbeiten hier Seite an Seite und werden diesen eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen“, so Innenminister Karner in Elhowo.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und sein bulgarischer AMtskollege Daniel Mitow
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und sein bulgarischer AMtskollege Daniel Mitow(Bild: APA/JÜRGEN MAKOWECZ)
EU-Außengrenze zwischen Bulgarien und der Türkei
EU-Außengrenze zwischen Bulgarien und der Türkei(Bild: APA/JÜRGEN MAKOWECZ)
Lokalaugenschein in Elhowo
Lokalaugenschein in Elhowo(Bild: APA/JÜRGEN MAKOWECZ)

20 österreichische Beamte vor Ort
Ende Jänner hatte Karner 15 österreichische Polizistinnen und Polizisten für den Einsatz an der bulgarisch-türkischen Grenze verabschiedet. Mittlerweile sind 20 österreichische Beamte vor Ort. Ein gemeinsames Kontingent von 100 Grenzbeamten aus Bulgarien, Österreich, Rumänien und Ungarn unterstützen die Sicherung der EU-Außengrenze zur Türkei. Die Entsendung der zusätzlichen Polizeikräfte war eine der Bedingungen Österreichs, um sein Veto gegen den vollwertigen Schengen-Beitritt Bulgariens und Rumäniens aufzuheben.

Zitat Icon

Österreich und Bulgarien arbeiten hier Seite an Seite und werden diesen eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP)

Rückgang bei illegalen Grenzübertritten
An der bulgarisch-türkischen Grenze werden neben Stacheldrahtbarrieren und Beobachtungstürmen zusätzlich technische Mittel eingesetzt, wodurch die illegalen Grenzübertritte massiv eingeschränkt werden konnten. Gleichzeitig wirken die Maßnahmen gegen das Geschäftsmodell der Schleusermafia. Kostete eine Schleusung Anfang 2023 noch 1000 Euro – so sind die Kosten mittlerweile auf rund 9000 Euro pro Person gestiegen, führt das Innenministerium in einer Aussendung an.

In den vergangenen zweieinhalb Jahren wurden durch die bulgarische Regierung intensive Maßnahmen zur Grenzsicherung unternommen, versicherte Bulgariens Innenminister Mitow. Die Grenzpolizei baute personell auf, aber sie bekam auch moderne technische Ausrüstung, die aus Geldern der EU-Kommission finanziert worden sind. Dazu gehören unter anderem Bodenvibrationssensoren und Bewegungsmelder, aber auch Wärmebildgeräte und Infraroteinrichtungen.

Während Karners Besuch wurden am Freitag 15 Fahrzeuge der bulgarischen Grenzpolizei übergeben. Der Ausbau der technischen Schutzmaßnahmen entlang der bulgarischen Außengrenze wird weiter konsequent fortgesetzt werden, hieß es von beiden Innenministern. Im Endausbau soll die gesamte Außengrenze mit technischen Mitteln überwacht werden.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt