„Positive Entwicklung“

Asylanträge in Österreich deutlich zurückgegangen

Innenpolitik
21.07.2025 10:28

Im ersten Halbjahr des Jahres beantragten 8637 Menschen in Österreich Asyl. Das ist ein Rückgang um 36,7 Prozent im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2024, wie das Innenministerium am Montag mitteilte.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) präsentierte um 10 Uhr gemeinsam mit dem Bundespolizeidirektor Michael Takács und Gruppenleiterin Elisabeth Wenger-Doning die „Asyl-Halbjahresbilanz 2025“ (siehe Video oben). Laut ersten Informationen setzt sich der Rückgang bei den Asylantragszahlen seit 2023 fort.

Das Innenministerium machte den vorübergehenden Stopp beim Familiennachzug und die strengen Kontrollen verantwortlich. Im Juni 2025 wurden 61 Einreisen registriert. An erster Stelle der Herkunftsländer liegt derzeit Afghanistan, hier sind ungefähr 37,5 Prozent neu und der Rest Folgeanträge beziehungsweise Anträge von Kindern, die bereits in Österreich geboren wurden.

So haben sich die Asylanträge seit 2015 entwickelt:

Das Balkendiagramm zeigt die jährlichen Asylanträge in Österreich von 2015 bis 2025. Die Zahlen waren 2015 und 2022 am höchsten mit 88.340 und 112.272 Anträgen. Seit 2022 sinken die Werte deutlich, 2025 liegt der Wert für Jänner bis Juni bei 8.637. Quelle: BMI.

Auch EU-weit werden seit einiger Zeit weniger Anträge gestellt, bis Ende Juni um 23 Prozent weniger als im selben Zeitraum 2024. 

Österreichs Behörden haben Anfang Juli erstmals seit 15 Jahren einen Straftäter mit Bezug zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) abgeschoben. Karner sagte, dass man das erste europäische Land gewesen sei, dem das gelungen ist.

Drei Viertel kommen Arbeitspflicht nach
„Streng, hart und gerecht, das ist der Auftrag an die österreichische Asylpolitik, wie hier vorzugehen ist“, sagte der Minister am Montag in Wien. Ein weiteres Erfolgsbeispiel sei der Rückgang bei den Aufgriffen an der ungarisch-burgenländischen Grenze um 95 Prozent. Das sei einer geänderten Strategie bei den Kontrollen zu verdanken. Auch an der Grenze zu Deutschland gebe es eine erhebliche Entlastung.

Von links: Bundespolizeidirektor Michael Takács, Innenminister Gerhard Karner und Elisabeth ...
Von links: Bundespolizeidirektor Michael Takács, Innenminister Gerhard Karner und Elisabeth Wenger-Doning vom Innenministerium(Bild: APA/Hans Klaus Techt)

Zudem ortete der ÖVP-Politiker eine „positive Lageentwicklung“ bei der Grundversorgung. Hier gebe es einen Rückgang von 14 Prozent im ersten Halbjahr. Laut Innenministerium sind aktuell 58.400 Menschen in der Grundversorgung, davon 32.200 aus der Ukraine. Drei Viertel seien der Arbeitspflicht nachgekommen, an die die Auszahlung des Taschengelds gekoppelt ist.

FPÖ kritisiert Karner
„In Wahrheit ist diese Asylpolitik der Verliererampel locker, weich und vor allem österreichfeindlich. Während Karner von Nulltoleranz und Härte spricht, hat er dem EU -Migrationspakt zugestimmt – einem Regelwerk, das genau das Gegenteil von Asylstopp bedeutet. Damit wird der Bevölkerung abermals Sand in die Augen gestreut“, kritisierte FPÖ-Sicherheitssprecher Gernot Darmann in einer Aussendung.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt