Netanyahus Endloskrieg in Gaza spaltet die israelische Gesellschaft wie selten zuvor, und die Kluft wird immer größer, staatsgefährdend. Es geht um die Frage: Geisel-Deal mit Hamas und mit Kriegsende oder Hamas vernichten (aber ohne die Geiseln zu gefährden).
15 ehemalige führende Sicherheitsverantwortliche Israels – Generalstabschefs, Geheimdienstchefs – haben jetzt dazu aufgerufen, Tod und Zerstörung zu beenden gegen Freiheit für alle (noch lebenden) Geiseln. Das sind gewiss keine Weichlinge. Sie haben die Erfahrung: Besatzung erzeugt Widerstand. Der Krieg, so sagen sie, sei kein gerechter Krieg mehr, sondern ein politischer Krieg einer extremistischen Regierung.
Das Konzept, die breite Bevölkerung in Gaza durch Verschärfung von Not und Verzweiflung zu demoralisieren und dadurch gegen die Hamas aufzubringen, ist jedenfalls gescheitert. Ganz im Gegenteil: Erst wenn die Waffen schweigen, die Not schwindet, haben die Menschen die Möglichkeit, nachzudenken und zu erkennen, wer ihnen die Katastrophe eingebrockt hat: die Hamas. Deren Herrschaftsapparat hat außerdem ein Ablaufdatum, weil der Nachschub aus dem iranisch-arabischen Raum versiegt. Israel finanziert in Gaza Stammesmilizen, die lieber heute als morgen die Hamas beerben wollen. Israel könnte sich dann bequem den Machtkampf untereinander anschauen.
Fazit: Es gibt Alternativen zu diesem Krieg.
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