Der teilstaatliche Stromkonzern Verbund hat im ersten Halbjahr 2025 weniger verdient als im Vorjahr. Hauptursache war die deutlich gesunkene Stromproduktion aus Wasserkraft infolge einer stark unterdurchschnittlichen Wasserführung.
Das Konzernergebnis verringerte sich um 11,8 Prozent auf 802,7 Millionen Euro, das um Einmaleffekte bereinigte Ergebnis sank um 22,3 Prozent auf 783,6 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging im Jahresvergleich um 19,8 Prozent auf 1,41 Milliarden Euro zurück. Das operative Ergebnis (EBIT) verringerte sich um 13,2 Prozent auf 1,11 Mrd. Euro. Der Umsatz stieg hingegen leicht um 3,7 Prozent auf 4,04 Milliarden Euro.
Grafik: Halbjahreszahlen Verbund
Starke Rückgänge bei Wasserkraft und Erneuerbaren
Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 0,76 deutlich unter dem Vorjahreswert von 1,12 und 24 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt. Auch die Erzeugung aus Jahresspeicherkraftwerken sank um 3,5 Prozent. Insgesamt reduzierte sich die Stromproduktion aus Wasserkraft um 28,3 Prozent bzw. 4891 Gigawattstunden (GWh) auf 12.401 GWh.
Auch bei den neuen erneuerbaren Energien gab es einen Rückgang. Der Erzeugungskoeffizient für Wind und Photovoltaik lag mit 0,78 um 16 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert und 22 Prozentpunkte unter dem Planwert. Die Erzeugung sank um 135 GWh auf 1064 GWh.
Höherer Absatzpreis für Eigenerzeugung
Gegenläufig wirkte ein höherer durchschnittlicher Absatzpreis für die Eigenerzeugung aus Wasserkraft, der sich um 3,9 Euro auf 117,2 Euro/Megawattstunde (MWh) erhöhte. Davon profitierte der Verbund insbesondere durch sogenannte „Limit“-Verkäufe, die bereits im Jahr 2023 zu deutlich höheren Marktpreisen abgeschlossen wurden.
Ausblick für Gesamtjahr
Für das Gesamtjahr 2025 erwartet der Verbund ein EBITDA zwischen 2,75 und 3,1 Milliarden Euro sowie ein Konzernergebnis zwischen 1,45 und 1,65 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis wird zwischen 1,43 und 1,63 Milliarden Euro erwartet. Die Ausschüttungsquote soll 45 bis 55 Prozent des bereinigten Ergebnisses betragen.
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