Austrian Airlines (AUA) hat im ersten Halbjahr zwar wirtschaftlich besser abgeschnitten als im Vorjahreszeitraum, lag aber dennoch deutlich unter den Erwartungen. Die geschäftliche Leitung sieht einen Mitgrund für die Misere im „teuren Standort“ Österreich. Beim Mutterkonzern Lufthansa sieht es hingegen deutlich rosiger aus.
Die Fluglinie steigerte das Betriebsergebnis (EBIT) um 32 Prozent auf minus 44 Millionen Euro – nach minus 65 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um zehn Prozent auf 1,177 Milliarden Euro. Die Zahl der Fluggäste stieg um ein Prozent auf 6,6 Millionen, die Zahl der Flüge hingegen um fünf Prozent auf 58.011.
Dadurch sank die Auslastung der Maschinen um 1,1 Prozentpunkte auf 77,2 Prozent. Besser schnitt die Fluglinie bei der Pünktlichkeit ab – sowohl bei Abflug als auch bei Ankunft konnte sich die AUA verbessern: So flogen 85,7 Prozent der Maschinen pünktlich ab, bei der Landung waren 88,4 Prozent pünktlich.
Kritik an Standort Österreich
Das Ergebnis liege trotz einer höheren Produktion hinter den Erwartungen, teilte die Konzerntochter der deutschen Lufthansa mit. Zudem drückte im Vorjahr der Konflikt rund um die Kollektivverhandlungen das Ergebnis. Heuer fehlten hingegen die Verbindungen in den Nahen Osten. Aber auch die seit dem Vorjahr um 23 Prozent gestiegenen An- und Abfluggebühren alleine in Österreich wirkten sich neben anderen Kostenblöcken negativ aus.
Am Ziel, das Vorjahresergebnis deutlich zu übertreffen, hält AUA-CEO Annette Mann fest: „Die geopolitischen Voraussetzungen und der teure Standort machen es uns aber nicht einfach, dieses Ziel zu erreichen“, so Mann. Es bedürfe entsprechender Rahmenbedingungen, für „langfristige, nachhaltige und konkurrenzfähige Lösungen am und für den Wirtschaftsstandort Österreich.“
Höhenflug bei Lufthansa
Die Austrian-Mutter Lufthansa hat ihren operativen Gewinn im zweiten Quartal kräftig gesteigert. Von April bis Juni legte das bereinigte Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27 Prozent auf 871 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Airline-Gruppe schnitt damit besser ab als von Analysten erwartet, die mit 17 Prozent mehr Gewinn gerechnet hatten.
Trotz politischer Unsicherheiten bestätige das Unternehmen den positiven Ausblick für das Gesamtjahr, erklärte Lufthansa-Chef Carsten Spohr. Allerdings kämpfe die Airline-Gruppe weiter mit verspäteten Flugzeugauslieferungen, steigenden Kosten und Belastungen durch die EU-Klimaschutzauflagen.
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