„Manchmal muss man sehr weit oben sein, um zu erkennen, wie klein man ist.“ Am 14. Oktober 2012 rührte Felix Baumgartner mit diesem Eindruck aus einer Druckkapsel in der Stratosphäre Millionen von Menschen. Danach durchbrach er als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer und landete nach seinem Sprung aus 39 Kilometern Höhe sicher wieder auf der Erde.
Auf die Frage, ob er auch Todesangst verspürt habe, meinte er im „Krone“-Interview: „So schnell stirbt man nicht!“ Am Donnerstag starb Baumgartner 56-jährig bei einem Paragleiterflug an der Adria-Küste.
„All Felix“ suchte stets das Risiko und die Reibung – auch in der Politik. Seine Popularität nutzte der Salzburger für grenzwertige Positionen. Er sprach sich für die „g’sunde Watschen“ aus, dachte laut über eine „gemäßigte Diktatur“ nach, während der Pandemie wetterte er gegen Masken und Impfung, und er bewunderte den Kopf der Identitären.
Baumgartner betrachtete seine rechte Gesinnung als Luxus. „Ich habe die Freiheit, meine Meinung sagen zu können“, erklärte er einmal, und dass ihn viele darum beneiden würden.
Aber diese Freiheit ist kein Privileg. Jede und jeder kann sie sich einfach nehmen. Wer dann aber keinen Widerspruch duldet und Andersdenkende verspottet, darf sich nicht wundern, wenn er Sympathien verspielt.
Baumgartner war ein Ausnahmesportler, ein Grenzgänger in jeder Hinsicht. Das ist es, was von ihm bleibt.
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