Mit waghalsigen Stunts hat Felix Baumgartner, der am Donnerstag im Alter von 56 Jahren bei einem Paragleit-Unfall in Porto Sant‘Elpidio an der Adriaküste ums Leben kam, mehrfach international für Aufsehen gesorgt. Am 14. Oktober 2012 wurde der österreichische Extremsportler mit einem Stratosphären-Sprung endgültig zur Legende.
Doch der Reihe nach! Seit 1997 agierte Felix Baumgartner als professioneller Basejumper, wurde seitdem auch von Red Bull unterstützt. Zwei Jahre später zog er mit einem Fallschirmsprung vom 88. Stockwerk der Petronas Towers in Kuala Lumpur die Blicke auf sich. Dabei hatte sich der gebürtige Salzburger als Geschäftsmann verkleidet, um Zutritt zu erlangen. Noch im selben Jahr sprang er vom rechten Arm der Christusstatue auf dem Corcovado in Rio de Janeiro.
Hier der Sprung in Rio:
In den kommenden Jahren folgten weitere beeindruckende Manöver. So sprang Baumgartner etwa 2003 aus 140 Metern Höhe vom Millennium Tower in Wien und überquerte als erster Mensch im Gleitflug den Ärmelkanal von Dover bis Calais. Es handelt sich um eine 34 Kilometer lange Strecke, diese legte er mit einer Höchstgeschwindigkeit von 360 km/h in sechs Minuten und 22 Sekunden zurück – beeindruckend!
Inhaftierung und Flucht
Unschöne Folgen hatte ein Sprung im September 2004 von der Brücke „Puente de las Americas“, die den Panama-Kanal überquert. Die Polizei verstand keinen Spaß, der Stunt führte schließlich sogar zu einer kurzen Inhaftierung in Panama. Ärger drohte auch 2006 nach einem Hüpfer vom Turning Torso in Malmö, einem der höchsten Gebäude Skandinaviens. Laut eigenen Angaben flüchtete Baumgartner damals nach dem Sprung per Motorrad und Schnellboot nach Dänemark.
Im darauffolgenden Jahr stürzte er sich von einer Plattform des Wolkenkratzers Taipei 101 in Taipeh (Taiwan) aus 390 Metern Höhe. Nur ein paar der zahlreichen Sprünge eines Mannes, der die Grenzen auslotete.
Rekorde gebrochen
Weltberühmt wurde Baumgartner schließlich im Herbst 2012 durch seinen Stratosphären-Sprung aus über 36 Kilometern Höhe in den USA. In einer Kapsel sitzend wurde er von einem Heliumballon in eine Höhe von fast 39 Kilometer gebracht, durchbrach anschließend als erster Mensch die Schallmauer und brach gleich drei Rekorde. Baumgartner erreichte die Maximalgeschwindigkeit von Mach 1,25 oder exakt 1357,6 km/h. Es war zudem der höchste Absprung bei 38.969,40 Metern und der längste freie Fall mit einer Länge von 36.402,6 Metern. Ein Sprung für die Ewigkeit!
Hier der legendäre Stunt im Video:
Diese Rekorde wurden jedoch teilweise übertroffen. Am 24. Oktober 2014 brach Alan Eustace, ein ehemaliger Google-Manager, Baumgartners Rekord für den höchsten Absprung, indem er aus 41.419 Metern sprang. Eustace erreichte eine Geschwindigkeit von etwa 1323 km/h (Mach 1,2) und übertraf mit einem freien Fall von 37.623 Metern auch den Rekord für den längsten freien Fall. Baumgartners Rekord für die höchste Geschwindigkeit im freien Fall blieb jedoch unübertroffen.
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