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„Gras“ in der Trafik: „Keine gute Signalwirkung!“

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10.07.2025 15:21

Die Einführung von Hanfprodukten mit einem THC-Gehalt von maximal 0,3 % in Österreichs Trafiken hat eine lebhafte und kontroverse Debatte ausgelöst. Die Kommentare der Leser spiegeln eine Vielzahl von Perspektiven wider, die von Zustimmung über Skepsis bis hin zu scharfer Kritik reichen. Hier sind die wichtigsten Themen und Meinungen zusammengefasst.

Ab dem 21. Juli dürfen Trafiken in Österreich Cannabisblüten mit maximal 0,3 % THC verkaufen. Der Verkauf soll einen Jahresumsatz von 50 Millionen Euro bringen. Trafikanten profitieren dabei von höheren Gewinnspannen als bei Zigaretten. Die CBD-Händler kritisieren hingegen das Tabakmonopol und warnen vor einem möglichen Aus ihrer Branche.

Gesundheitliche und gesellschaftliche Auswirkungen
Viele Leser äußern sich besorgt darüber, dass diese Maßnahme eine gefährliche Signalwirkung haben könnte. Sie befürchten, dass der Konsum leichter Rauschmittel den Einstieg in stärkere Drogen fördern könnte. Andere hingegen sehen die geringe THC-Konzentration als unproblematisch an und betonen, dass die Produkte keine ernsthaften Auswirkungen auf die Gesundheit haben sollten. Dennoch bleibt die Frage offen, ob die Legalisierung dieser Produkte tatsächlich einen positiven oder negativen Einfluss auf die Gesellschaft hat.

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SvejkJosef
Wo derzeit das Drogenproblem in der Gesellschaft absolut überhand genommen hat, hat das hier jedenfalls keine gute Signalwirkung.
Ich kenne zwei Fälle wo es mit leichten Rauschmitteln begonnen hat und dann fürchterlich geendet ist. Die Leute wollen dann nun mal immer mehr ausprobieren.
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foster
Cannabis mit diesem geringen THC Anteil ist unbedenklich. Warum also nicht? Und nein, ich finde bedenkenloses Kiffen nicht ungefährlich, ganz im Gegenteil.
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Mithrandir
0,3% THC? da ist ja in Homöopathischen Tropfen mehr drinnen...
Ich hab als Jugendlicher auch einmal probiert ->mir hat's nix gegeben, deswegen ist es bei einmal probieren geblieben.
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Vergleich zu anderen Drogen
Ein häufig angesprochenes Thema ist der Vergleich von Cannabis mit Alkohol und anderen legalen Substanzen. Viele Leser kritisieren die gesellschaftliche Akzeptanz von Alkohol, obwohl dieser als gefährlichere Droge gilt. Sie argumentieren, dass die Einführung von Cannabisblüten mit niedrigem THC-Gehalt keine größere Bedrohung darstelle als der bereits weit verbreitete Alkoholkonsum. Gleichzeitig wird die Frage aufgeworfen, ob die Legalisierung von weiteren Substanzen tatsächlich verantwortungsvoll ist oder ob wirtschaftliche Interessen und politische Korruption dabei eine Rolle spielen. Dabei wird auch auf die kulturelle Bedeutung von Alkohol und den Umgang damit innerhalb der Familie hingewiesen.

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Tachion
Alkohol - die Volksdroge Nr.1 ist viel viel viel schlimmer und viel mehr sind davon betroffen (ohne es wsl. selbst zu merken oder sich einzugestehen).
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KroneLeser2237766
Das ist, wie wenn man Alkohol verbieten, aber Alkopops an jeder Ecke verkaufen würde!?
Es reicht, eine Volksdroge (Alkohol) zu haben, die zwar auch viele Opfer hat, aber unsere Kultur und unsere Feste seit Jahrtausenden bereichert und das Ventil bietet das es von Zeit zu Zeit - vor allem für junge Erwachsene - braucht. Den Umgang damit lernt man in der eigenen Familie, die - außer in Ausnahmefällen - damit Erfahrung und kein Interesse hat, dass Missbrauch getrieben wird.
Die Palette aller anderen Drogen freizugeben, ein Zug der aufgrund massiver wirtschaftlicher Interessen immer mehr Fahrt aufnimmt, ist verantwortungslos und in vielen Fällen von Korruption getrieben!
Unsere Jugend steht dann alleine vor einem Sammelsurium aus unbekannten Verlockungen, deren Suchtfaktor oft um vieles höher ist, als beim Alkohol, deren Langzeitfolgen heruntergespielt werden oder unbekannt sind, deren non-letale Dosierung oft schwer einschätzbar ist.
Was mit Gras anfängt, kann mit Fentanyl aufhören!
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austrocrates
Ich kann es nicht oft genug sagen. Wenn ich in einen bekannten Supermarkt gehe und mir dort ein Stück Torte dessen Zusammensetzung 7 (!) E-Nummern beinhaltet, wird mir ganz legal sowas von schlecht, dass mein Magen 2 Tage braucht um sich zu erholen. Hab dies 1mal und nie wieder gemacht und dann die E-Nummern recherchiert. War erschreckend, was da ganz legal über die Theke wandert. Ich denke nicht das mir das bei 0,3% THC Gehalt passiert.
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Wirtschaftliche Interessen und Kritik am Monopol
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Legalisierung werden von vielen Lesern kritisch betrachtet. Die Maßnahme wird als ein Schritt gesehen, der primär den Staat und große Handelsketten begünstigt, während kleinere Fachgeschäfte und CBD-Händler unter Druck geraten. Kritiker bemängeln das Tabakmonopol und die damit verbundene Einschränkung des freien Marktes. Sie befürchten, dass die Einführung von Hanfprodukten in Trafiken zu einer Verdrängung spezialisierter Händler führt und gleichzeitig den Konsumenten höhere Preise und weniger Auswahl beschert. Diese Kritik spiegelt eine tiefergehende Unzufriedenheit mit der Regulierungspolitik und der wirtschaftlichen Ausrichtung wider.

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Harley2016
Die völlig antiquierte Tabakmonopol schafft es mit diesem Schritt mal wieder einen ganzen Geschäftszweig zu zerstören. Gratulation. Offenbar wollen sie nicht wahrhaben, dass der klassische Trafikant einfach überholt ist. Statt neue Konzepte zu entwickeln, bekämpfen sie liebe andere mit deren Machtposition
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Mark12
.. so, jetzt müssen alle Shops zusperren und die Onlineshops dürfen das nicht mehr verkaufen.

Jetzt bin ich gespannt, wann die Apothekerkammer kommt. Die wird argumentieren, wenn das 0,3 % Gras inder Trafik verkauft werden muss, dann gehören die Tropfen in die Apotheke.

Dann hätten wir das Monopol in Österreich wieder einmal gestärkt.

Kein Mensch konnte mir bisher erklären, warum Bachblüten und Zuckerkügelchen (Homöopathie) nur in Apotheken verkauft werden darf.. Am Ende gibts auch keinen schlüssigen Grund, es geht einfach nur, dass die Interessensvertretungen politisch scheinbar so gut vernetzt sind.

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BlueMeaniesview
Österreich hat es geschafft, als weltweit einziges Land – CBD-Hanfblüten unter 0,3 % THC sind offiziell zur Staatsangelegenheit erklärt worden. Nicht etwa, weil sie berauschen, süchtig machen oder gefährlich wären – sondern weil man es offenbar besonders effizient findet, nicht berauschende Pflanzenreste mit Tabak gleichzusetzen.
Statt Fachgeschäfte und Onlinehandel dürfen jetzt nur Trafiken verkaufen – natürlich zu fixen Preisen, mit Tabaksteuer und Warnhinweisen, die suggerieren, dass man sich bei CBD gleich ins Verderben stürzt. So wird aus einem harmlosen Naturprodukt ein bürokratisch regulierter Steuerträger.
Das nennt man in Österreich wohl Innovationskraft im Dienste der Finanz: Die bevormundeten Konsumenten zahlen mehr, bekommen weniger – und die Shops, die jahrelang aufklären und verkaufen durften, werden einfach aussortiert. Herzlichen Glückwunsch, Österreich! CBD ist jetzt nicht mehr nur entspannend – sondern auch steuerpflichtig, monopolisiert und maximal überreguliert.
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(Bild: APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/MARIO TAMA)

Wirkung und Nutzen von CBD-Produkten
Die Wirksamkeit von CBD-Produkten wird ebenfalls kontrovers diskutiert. Während einige Leser positive Erfahrungen mit CBD bei der Behandlung von Schmerzen und Schlafstörungen teilen, kritisieren andere die geringe Konzentration und den hohen Preis der Produkte. Es wird infrage gestellt, ob die derzeit legalen CBD-Produkte tatsächlich eine nennenswerte Wirkung haben oder ob sie eher als überteuerte und ineffektive Naturprodukte gelten. Viele Kommentatoren sehen in der aktuellen Diskussion eine Vermischung von CBD-Produkten mit stärker wirkenden medizinischen Cannabisprodukten, was die öffentliche Wahrnehmung verzerrt. Zudem wird die Regulierung und die Rolle von Apotheken und Trafiken in Frage gestellt.

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Lilith87
Als migräne Patientin ist es mir lieber cbd zu benutzen anstelle von beta blocken und krankenstand.

THC wirkt weit besser ..aber ich will nicht meinen Führerschein verlieren weil Micro-dosing mich zwar funktionstüchtig hält aber halt illegal ist.

Der Witz ist ja selbst wenn ich Samstag abend etwas rauchen und montag morgen arbeite würden sie mir den Schein abnehmen weil sie über keine brauchbaren Tests verfügen.
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Zynikaster
Das Zeug konnte man doch schon lange in Shops kaufen oder an Tankstellenautomaten. Es hat nichts mit Rauschgift zu tun und es zeigt null Wirkung bei Schmerzen etc., das ist schlichtweg ein Märchen, ich habe es probiert. Dafür schmeckt es schei*e und ist extrem teuer, das wird keinen Menschen interessieren. Es ist nur ein weiterer Auswuchs unserer Politik auf der Suche nach Geld für ihre BMWs und Audis. Also Empörungsmodus herunterfahren.
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Mark12
"Die in Österreich legalen CBD-Produkte sollen etwa gegen Schmerzen und Schlafstörungen helfen. "

Ehrlich, die Konzentrierung ist so gering, da muss man schon viel Glaube haber.

Wirksame Produkte bekommt man nur auf Rezept und dann zahlt sie die Krankenkasse in der Regel nicht. Das sind Prudukte die nicht süchtig oder berauschend sind, sondern ein Segen für Schmerzpatienten sind. Nur wird in der Diskussion alles unter einen Topf geworfen.

Das wäre das selbe als wenn ich Bachblüten mit Antibiotika verleiche. Der Witz ist, dass beide (auch die Bachblüten) nur in der Apotheke verkauft werden dürfen...

So ist es auch bei 0,3 % CDB Produkten. Es lebe das Monopol in Österreich - die Trafikanten und die Apotheken. Da wäre eine Reform notwendig...
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Forderungen und Alternativen
Einige Leser fordern eine vollständige Legalisierung von Cannabis, um den Schwarzmarkt zu bekämpfen und zusätzliche Steuereinnahmen zu generieren. Dabei wird argumentiert, dass eine staatliche Regulierung die Qualität der Produkte sichern und die illegale Nutzung eindämmen könnte. Andere hingegen bevorzugen den Verkauf von CBD-Produkten in Apotheken, Drogerien oder Reformhäusern, da diese Orte besser zu den gesundheitlichen und therapeutischen Eigenschaften der Produkte passen würden. Die Kritik am Vertrieb über Trafiken spiegelt die Sorge wider, dass Hanfprodukte durch ihre Verbindung mit Tabak falsch wahrgenommen werden könnten. Gleichzeitig werden kreative Vorschläge wie der Anbau und Verkauf durch Weinbauern ins Spiel gebracht, um neue wirtschaftliche Möglichkeiten zu schaffen.

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KroneLeser3002273
Verstehe immer noch nicht (bin kein Konsument dieser Sparte) warum der Staat Österreich es nicht legalisiert (es wird ja sowieso genommen) und es selber vertreibt und versteuert.
1. die Qualität wäre gesichert
2. der Schwarzmarkt wäre weg und somit die Illegalität
Natürlich müsste man auch die Grenzwerte im Strassenverkehr einführen.
Als Conneticut (US Staat) es staatlich machte, haben sie 100 Millionen Dollar Steuereinnahmen im erster Jahr erzielt - unser Budget wäre bald saniert
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DjungleskogReloaded
Wie liest man? Die in Österreich legalen CBD-Produkte sollen etwa gegen Schmerzen und Schlafstörungen helfen.
OK, dann sollten diese Produkte aber eher in Apotheken, Drogerien oder Reformhäusern verkauft werden, aber sicher nicht in Trafiken.
Denn Herrschaften in der famosen ReGIERung stelle ich auch noch eine Frage: WAS bitte hat Hanf mit Tabak zu tun? Bitte um Aufklärung!
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EhemalsRot
Man sollte unseren lieben Weinbauern Anbau und ab Hof Verkauf ermöglichen,
als "Krems Premium Selection" oder "Auersthal Standard blend"
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Nun sind Sie gefragt:
Viele Leser haben bereits ihre Meinungen und Erfahrungen zur Einführung von Hanfprodukten in Trafiken geteilt. Wie stehen Sie dazu?

Wie sehen Sie die Legalisierung von Cannabisblüten mit einem THC-Gehalt von maximal 0,3 %? Ist der Vertrieb über Trafiken sinnvoll? Wie sehen Sie die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Maßnahme? Wir sind gespannt auf Ihre Meinung!

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