Das Traumfinale bei den US Open ist perfekt und wird zum Showdown um die Nummer eins der Tennis-Welt. Vorjahressieger Jannik Sinner spielt am Sonntag gegen French-Open-Champion Carlos Alcaraz und kann mit einem Grand-Slam-Triumph in New York den Spitzenplatz der ATP-Rangliste verteidigen.
Im Halbfinale in der Nacht auf Samstag musste Sinner länger kämpfen als sein Final-Gegner. Gegen den kanadischen Außenseiter Felix Auger-Aliassime setzte er sich nach einem Satzverlust mit 6:1, 3:6, 6:3, 6:4 durch. Alcaraz zeigte dem am Ende entkräfteten Rekord-Grand-Slam-Sieger Novak Djokovic beim 6:4, 7:6 (7:4), 6:2 die Grenzen auf. Das Endspiel (20.00 Uhr MESZ/Sky und Sporteurope.tv) im Arthur Ashe Stadium will auch US-Präsident Donald Trump besuchen, wie die Turnier-Organisatoren der Deutschen Presse-Agentur bestätigten.
„Besser geht es nicht“
„Eine unglaubliche Saison. Dass ich wieder im Finale bin – besser geht es nicht. Sonntag wird ein sehr spezieller Tag“, sagte Sinner, der den entscheidenden Matchball nach 3:21 Stunden verwandelte. Der Italiener zog damit bei allen vier Grand-Slam-Turniere in diesem Jahr ins Endspiel ein. Zwei davon konnte er gewinnen, am Sonntag könnte der dritte Titel hinzukommen.
Gegen Auger-Aliassime hatte der 24-Jährige nach zwei überragenden Turnier-Runden einige Probleme. Nach dem Satzausgleich wurde Sinner außerhalb des Platzes behandelt. „Es ist nichts Schlimmes“, sagte er. Am Ende des dritten Abschnitts wirkte auch der Kanadier angeschlagen.
Zwei Jungstars dominieren die Tennis-Welt
Dass sich dieselben zwei Spieler binnen einer Saison gleich in drei Grand-Slam-Endspielen gegenüberstehen, hat es in der Profi-Ära noch nie gegeben. Das Duell zwischen Sinner und Alcaraz gibt es nun sogar zum dritten Mal in Serie. „Sie sind einfach zu gut“, bekannte der unterlegene Djokovic.
Bei den French Open hatte Alcaraz in einem schier epischen Match triumphiert, in Wimbledon war dann Sinner dran. Das zweite Jahr nacheinander machen die beiden Jungstars die wichtigsten Titel im Tennis unter sich aus. Der finale Akt am Sonntag hat für Alcaraz zudem einen besonderen Reiz: Triumphiert der Spanier, würde er Sinner, seit Ende Mai 2024 an der Spitze, am Montag als Nummer eins der Tennis-Welt ablösen.
„Hier wieder im Finale der US Open zu sein, fühlt sich großartig an. Es war nicht das beste Level des Turniers von mir. Ich habe sehr gut aufgeschlagen, das war heute sehr wichtig. Im Allgemeinen habe ich gutes Tennis gespielt“, sagte Alcaraz nach seinem Erfolg gegen Djokovic, für den er 2:23 Stunden benötigte. Der Turniersieger von 2022 brachte das seltene Kunststück fertig, ohne einen Satzverlust durchs Turnier in Flushing Meadows zu marschieren.
Djokovic gehen die Kräfte aus
Für Djokovic war Alcaraz, der seit Wochen in überragender Form spielt, einfach zu stark. Der 22-Jährige ließ sich auch von einem verpatzten Start in den zweiten Satz, einem 0:3-Rückstand und „Nole, Nole“-Rufen des Publikums nicht irritieren. Dem 38 Jahre alten Serben hingegen war die Anstrengung deutlich anzusehen. Der Tiebreak des zweiten Satzes brachte die Vorentscheidung. „Leider ging mir die Energie aus nach dem zweiten Satz“, räumte Djokovic ein. „Dann war ich erschöpft, und er hat weitergemacht.“
Der Routinier formte zum Abschied mit den Händen ein Herz, sein letzter Auftritt in New York soll das aber noch nicht gewesen sein. Bei allen vier Turnier-Highlights in dieser Saison stand er im Halbfinale – dann war stets Schluss. Djokovic weiß, dass es immer schwieriger für ihn wird, den ersehnten 25. Grand-Slam-Titel zu holen. „Ich werde weiter kämpfen, versuchen, die Endspiele zu erreichen und um eine Trophäe zu kämpfen“, sagte der viermalige US-Open-Champion. Er plane für die volle Grand-Slam-Saison 2026.
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