In einem Interview mit dem umstrittenen rechten TV-Moderator Tucker Carlson hat Irans Staatschef Massoud Pezeshkian schwere Vorwürfe gegen Israel erhoben. Die Regierung von Premier Benjamin Netanyahu habe versucht, ihn zu ermorden, so Pezeshkian.
„Sie haben es versucht, ja“, sagte Pezeshkian in dem am Montag veröffentlichten Interview (siehe X-Posting unten) auf die Frage, ob er glaube, dass Israel versucht habe, ihn zu töten. „Sie haben entsprechend gehandelt, aber sie sind gescheitert.“ Pezeshkian betonte aber: „Es waren nicht die Vereinigten Staaten, die hinter dem Anschlag auf mein Leben standen. Es war Israel.“
Präsident: „Nur Gott entscheidet, wer lebt und wer stirbt“
Ich war in einer Besprechung, (...) sie haben versucht, das Gebiet, in dem wir die Besprechung abgehalten haben, zu bombardieren“, sagte Pezeshkian laut einer Übersetzung seiner Äußerungen aus dem Persischen weiter. Der Präsident machte keine näheren Angaben dazu, wo und wann sich der angebliche Anschlagsversuch ereignet haben soll, fügte aber hinzu: „Nur der allmächtige Gott entscheidet, wer lebt und wer stirbt.“
Israel hatte am 13. Juni einen Großangriff auf den Iran gestartet und diesen mit dem fortgeschrittenen iranischen Atom- und Raketenprogramm und der Bedrohung für die Existenz des israelischen Staats begründet. Der Iran attackierte Israel danach seinerseits mit Raketen und Drohnen. Am 22. Juni griffen die USA in Unterstützung Israels drei iranische Atomanlagen an. Seit dem 24. Juni gilt eine Waffenruhe.
Aufruf zur Ermordung Trumps
Doch die gegenseitigen Drohungen verstummten dadurch nicht. So sollen zwei Großajatollahs sogenannte Fatwas erlassen haben, die letztlich auf die Ermordung von US-Präsident Donald Trump abzielen. Eine Fatwa ist eine Rechtsauskunft bzw. Orientierungshilfe, die hochrangige muslimische Rechtsgelehrte herausgeben und keine verbindliche Rechtssprechung. Häufig werden solche Gutachten aber wegen des Ansehens der Rechtsgelehrten auch als Aufforderung gewertet, ein Problem auf diese Art und Weise zu lösen.
Trump drohte oberstem geistlichen Führer
Die Fatwas gegen Trump waren übrigens eine Folge von Drohungen aus Washington gegen den obersten geistlichen Führer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei. Trump hatte vor den US-Angriffen auf Atomanlagen und militärische Ziele, Chamenei sei ein leichtes Ziel. „Wir werden ihn nicht ausschalten (töten!), zumindest nicht im Moment.“
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