Aufbau geht weiter

Was 2026 auf das Bundesheer zukommt

Politik
30.12.2025 22:00

Klaudia Tanners Aufbauplan „Mission Vorwärts“ soll auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden. In der Luft wie am Boden warten Großprojekte. Die „Krone“ zählt die acht wichtigsten Entscheidungen 2026 auf.

Sky Shield
Luftabwehrraketen

Ein Mammutprojekt ist die Beschaffung von Luftabwehrraketen mittlerer Reichweite (ca. 50 km), die etwa im Zuge von Sky Shield gemeinsam mit anderen Staaten eingekauft werden könnten. Die aktuellen Systeme des Bundesheeres wirken mit rund sieben Kilometer Reichweite gegen Drohnen, Flugzeuge und Raketen nur mehr sehr eingeschränkt.

Eine Starteinheit Iris-T SLM des deutschen Herstellers Diehl, um den herum das Sky ...
Eine Starteinheit Iris-T SLM des deutschen Herstellers Diehl, um den herum das Sky Shield-Abkommen konstruiert wurde.(Bild: Sebastian Gollnow)
Leopard 2A4
Kampfpanzer modernisiert

Im kommenden Jahr soll das (einzige) Panzerbataillon Österreichs 16 seiner 58 Kampfpanzer „Leopard 2“ zurückbekommen. Sie wurden von KNDS modernisiert und von der Variante A4 auf das Niveau der Variante A7 gebracht. Verbessert wurde der Schutz, vor allem aber das digitale Innenleben mit neuen Sensoren und Feuerleitrechnern.

Ein Leopard A24, der nach der Modernisierung ungefähr die Fähigkeiten der neueren Version 2A7 ...
Ein Leopard A24, der nach der Modernisierung ungefähr die Fähigkeiten der neueren Version 2A7 haben soll.(Bild: ©ALI SCHAFLER)
Kommission berichtet
Wehr- und Zivildienst weiterentwickelt

Am 20. Jänner, dem Tag der Wehrpflicht, wird die eingesetzte Wehrdienstkommission ihren Bericht zur Weiterentwicklung von Wehr- und Zivildienst sowie zur Miliz präsentieren. Unter dem Vorsitz des Milizbeauftragten Erwin Hameseder berieten Experten aus Ministerien und Interessensvertretungen über eine mögliche Reform. Dem Vernehmen nach soll sich die Kommission für eine Verlängerung des Wehrdienstes auf acht Monate plus zwei Monate Übungen aussprechen. Der Zivildienst würde auf zwölf Monate ausgeweitet werden.

Mehr Autarkie
Unter Strom und gut getarnt

Resilienz und Durchhaltefähigkeit: Ein Schwerpunkt wird im nächsten Jahr die autarke Energieversorgung sein, insgesamt werden 382 Stromversorgungssysteme sowie 2530 Funkgeräte an die Truppe ausgeliefert. Auch die neuen Tarnanzüge und Kampfstiefel werden weiter ausgerollt. Im Bereich der Infrastruktur werden 2026 der Fliegerhorst in Langenlebarn saniert und Werkstätten in der Gablenz-Kaserne und der Kaserne in Strass fertig.

General in Pension
Neuer Chef gesucht

Der oberste Militär des Landes, General Rudolf Striedinger, wird im September 2026 in Ruhestand gehen. Als sein Nachfolger ist das „Mastermind“ hinter dem Aufbauplan 2032+ vorgesehen: Generalleutnant Günter Hofbauer, bekannt aus zahlreichen Fernseh- interviews und jetzt schon Stellvertreter Striedingers. Der smarte 57-Jährige gilt als absoluter Favorit auf das Amt. Ob er sich bewerben wird, ist jedoch noch unsicher.

Generalstabschef Rudolf Striedinger steht vor der Pension
Generalstabschef Rudolf Striedinger steht vor der Pension(Bild: APA/KLAUS TITZER)
Milliarden-Anschaffung
Eurofighter-Nachfolge

Ein weiteres Großprojekt in Milliarden-Dimensionen ist die Eurofighter-Nachfolge. Zwar fliegen unsere Jets noch bis in die mittleren 2030er-Jahre, allerdings muss die Entscheidung über einen Ankauf von Nachfolgern spätestens im kommenden Jahr getroffen werden. Die besten Chancen haben dem Vernehmen nach F-35 aus US-Produktion sowie eine neue Version des Eurofighters.

(Bild: Sepp Pail)
Ulan & Pandur Evo
Mehr & modernere Schützenpanzer

Um den Schutz für schnell bewegliche Truppen zu erhöhen, wird in gepanzerte Fahrzeuge investiert: Für 2026 ist es geplant, dass neun von den in Wien bei GDELS erneuerten Schützenpanzern Ulan zurück zur Truppe kommen und 28 Pandur Evo fertig werden. Sie sind nur der Auftakt, rund 100 weitere Pandur sollen in den Jahren danach in verschiedenen Versionen folgen.

Die beiden Minister Tanner und Hattmannsdorfer bei einem Besuch der GDELS-Werke in Wien.
Die beiden Minister Tanner und Hattmannsdorfer bei einem Besuch der GDELS-Werke in Wien.(Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
C-390, Jets & Hubschrauber
Training und Transport in der Luft 

Bereits in vollem Gange sind die Ankäufe von neuen Transportflugzeugen C-390 und dem Advanced Jet Trainer M-346, beide Typen sollen ab 2028 in Österreich fliegen und sind langfristig für den Standort Hörsching gedacht. Ebenso wird die Black-Hawk-Flotte modernisiert, weitere AW-169-Hubschrauber laufen zu.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt