Hohe Wellen schlug in Israel während des Besuchs der österreichischen Außenministerin der erstmalige Angriff israelischer Siedler-Extremisten im besetzten Westjordanland sogar auch auf israelische Soldaten, die dort für Ruhe sorgen sollen. Die israelische Öffentlichkeit ist alarmiert. Man spricht von Israels „Feind im Inneren“. Israelische Soldaten würden an sieben Fronten ihr Leben einsetzen, da fallen ihnen die Siedler-Extremisten in den Rücken.
Der Gaza-Iran-Krieg hat besonders im Westjordanland beide Seiten radikalisiert: Die Siedler-Extremisten verstärken ihre Schikanen gegen die Palästinenser, um sie aus dem Land zu drängen, und die Hamas gewinnt dort neue Anhänger.
Das Westjordanland war 1967 im Sechstagekrieg erobert worden. Nun sollte der Fluss Jordan Israels große Sicherheitsgrenze sein. Ein Trugschluss. Die Freigabe der Besiedlung in den 80er-Jahren entpuppte sich langfristig als der größte politische Fehler Israels. Erstens gibt es im Raketenzeitalter keine sicheren Grenzen, und zweitens hat sich Israels Politik damit selbst die Hände gebunden.
Die Siedler-Lobby, heute schon die nächste Generation, wuchs zu einer „pressure group“ heran, zu einem Albtraum. Sie blockiert jegliche politische Lösung und vertieft Israels politische Spaltung. Netanyahu hatte sie in seine wackelige Koalition geholt, in der er heute als „Linksaußen“ gilt. Dort ist er nun ihr Gefangener.
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