Die von der „Krone“ enthüllte Tragödie in Oberösterreich hatte bekanntlich umfassende Diskussionen um das Gesundheitssystem zur Folge. Nach einem ersten Austausch mit den Ländern gibt es nun zumindest auch erste Behandlungskonzepte zur Verbesserung der Notfallversorgung. Neue Stellen für Koordinatoren von Intensivbetten könnten geschaffen werden.
Als Reaktion auf die von der „Krone“ enthüllte Tragödie in Oberösterreich kündigte SPÖ-Gesundheitsministerin Korinna Schumann einen Gipfel mit „allen Gesundheitslandesräten“ an, den es bekanntlich nie gab. Gesprochen wurde mit den Ländern schließlich am Dienstag zum so akut gewordenen Thema der Notfallversorgung. Zumindest bei der Diagnose herrschte rasch Einigkeit.
So lief das Länder-Treffen
„Die notwendigen Ressourcen sind vorhanden. Der Schwerpunkt muss jedoch stärker auf die Abläufe gelegt werden, die gezielt verbessert und effizienter gestaltet werden sollen. Es besteht Bedarf, die Prozesse zu optimieren, die Koordinierung zu stärken und die Zuständigkeiten noch klarer zu definieren. Darüber hinaus wurde die Notwendigkeit betont, die bestehenden Prozesse durch digitale Anwendungen zu unterstützen, um die Effizienz der Abläufe zu erhöhen und die Versorgung zeitkritischer Krankheitsbilder nachhaltig zu verbessern – beispielsweise in der Bildgebung“, heißt es dazu aus dem Ministerium.
Koordinatoren mit „Durchgriffsrechten“
Vor allem die verschiedenen Träger der Spitäler in den Ländern würden einheitliche Prozesse aber verkomplizieren, lautete der Tenor. Als Gegenrezept arbeiten Bund und Länder an der Schaffung eigener bundesweiter Koordinatoren. Sie sollen mit „umfangreichen Durchgriffsrechten“ ausgestattet werden – um ähnlichen Tragödien künftig vorbeugen zu können.
Schumann betonte nach dem Termin: „Der Austausch war nicht nur fachlich sehr wertvoll, sondern auch von großem Vertrauen und Offenheit geprägt. Ich danke allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit und den gemeinsamen Willen, die Notfallversorgung zu verbessern.“
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