Opfer-Zahl zweistellig

Polizei wirft Marius Borg Høiby 23 Straftaten vor!

Royals
29.06.2025 12:08

Die Luft wird dünn für Marius Borg Høiby – den einstigen „Prinz Charming“ aus Norwegen, Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit. Die Polizei hat ihre Ermittlungen abgeschlossen, die Akten sind bei der Staatsanwaltschaft eingetroffen – jetzt muss das Gericht nur noch Anklage erheben. Ein Alptraum für seine Mutter und seinen Stiefvater, Kronprinz Haakon.

Die Liste ist lang – und brisant: Ganze 23 mutmaßliche Straftaten werden Marius zur Last gelegt. Darunter ein Fall von Vergewaltigung mit Geschlechtsverkehr sowie mehrere Fälle sexueller Nötigung. Kein Kavaliersdelikt. Und längst ist nicht mehr nur von einzelnen Anschuldigungen die Rede – die Zahl der mutmaßlichen Opfer ist laut Polizei inzwischen zweistellig.

„Viele Jahre Gefängnis“
„Die Polizei hat gründliche Ermittlungen durchgeführt, mit zahlreichen Zeugenbefragungen, mehreren Durchsuchungen und einer umfassenden Auswertung des digitalen Materials. Die Ermittlungen sind nun abgeschlossen“, sagte Polizeistaatsanwalt Andreas Kruszewski am Freitag auf einer Pressekonferenz.

Andreas Kruszewski spricht in einer Pressekonferenz über den Abschluss der Ermittlungen gegen ...
Andreas Kruszewski spricht in einer Pressekonferenz über den Abschluss der Ermittlungen gegen Marius.(Bild: EPA/Ole Berg-Rusten)

Die Tragweite? Enorm. „Wir sprechen von vielen Jahren Gefängnis, wenn er für all das verurteilt wird“, sagte Kriminalexperte Olav Rønneberg im Interview mit dem Sender TV 2.

Marius‘ Anwältin kämpferisch
Während das Land den Atem anhält, beteuert der junge Norweger seine Unschuld. Seine Verteidigerin, die prominente Anwältin Ellen Holager Andenæs, zeigt sich kämpferisch: „Wir nehmen die Ermittlungsergebnisse der Polizei zur Kenntnis, aber es ist sehr ungewöhnlich, dass sie auf diese Art veröffentlicht werden. Jetzt muss das Gericht entscheiden, ob es zur Anklage kommen wird. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.“

Die Liste der Vorwürfe

Nach Abschluss der Ermittlungen umfasst die Liste der Vorwürfe gegen Marius Borg Høiby:

1x Vergewaltigung mit Geschlechtsverkehr
2x sexuelle Nötigung (ohne Geschlechtsverkehr)
4x sexuell übergriffiges Verhalten
1x Missbrauch in einer engen Beziehung
2x Körperverletzung
1x Sachbeschädigung
1x Bedrohung
5x Verstoß gegen eine einstweilige Verfügung
1x Beamtenbeleidigung
5x Verkehrsdelikte
(darunter Fahren unter Drogeneinfluss)

Inzwischen wurde Marius 14 Mal von der Polizei vernommen. Der 28-Jährige bestreitet viele der Vorwürfe und spricht insbesondere bei den schweren Vorwürfen von einvernehmlichem Sex. 

Staatsanwaltschaft am Zug
Nach ersten Vorwürfen zu Körperverletzung und Sachbeschädigung hatte der heute 28-Jährige im August 2024 eingeräumt, unter Alkohol- und Kokaineinfluss gegenüber seiner damaligen Freundin gewalttätig geworden zu sein und Dinge in ihrer Wohnung zerstört zu haben. In einer schriftlichen Stellungnahme berichtete er damals von psychischen Problemen und davon, seit längerem mit dem Missbrauch von Drogen zu kämpfen.

Nun muss die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob sie Anklage erheben wolle. Ein Zeitpunkt dafür ist noch nicht bekannt.

Schatten auf der norwegischen Monarchie
Der drohende Gerichtsprozess könnte das norwegische Königshaus in erhebliches, schlechtes Licht rücken. Obwohl Marius als Teil der Königsfamilie gilt, trägt er keinen Prinzentitel und ist kein offizielles Mitglied des Königshauses. Dennoch wird der Fall voraussichtlich Schatten auf die Monarchie und insbesondere die Thronfolgerfamilie werfen.

Kronprinz Haakon hat den Sohn aus einer früheren Beziehung seiner Frau Mette-Marit als Kind aufgenommen und mit ihr gemeinsam aufgezogen. Zudem sollen einige der Übergriffe in der Residenz Skaugum passiert sein. Mette-Marit soll einmal sogar danach aufgeräumt und geputzt haben.

Mette-Marit mit Sohn Marius
Mette-Marit mit Sohn Marius(Bild: AFP/LISE ASERUD)

Gut möglich, dass auch sie vor Gericht wird aussagen müssen. Der an einer unheilbaren Lungenfibrose leidende Kronprinzessin könnte das nicht nur gesundheitlich schaden, es könnte auch ihre Zukunft als künftige Königin an der Seite von Haakon beim Volk erheblich infrage stellen. 

Marius mit seinem Stiefvater, Kronprinz Haakon
Marius mit seinem Stiefvater, Kronprinz Haakon(Bild: Bøe, Torstein / NTB)

Indes wurde bekannt, dass Marius‘ jüngere Halbschwester, Thronfolgerin Prinzessin Ingrid Alexandra (21), künftig in Sydney studieren wird. Eine Entscheidung, die möglicherweise auch im Hinblick auf den drohenden Prozess getroffen wurde, um die junge Prinzessin möglichst weit aus der Schusslinie zu nehmen.

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