Soziale Medien sind aktuell „der Wilde Westen der Gesundheitswerbung – ohne Kontrolle, ohne Regeln“, sagt der Geschäftsführer von Foodwatch. Immer mehr Influencer bewerben Nahrungsergänzungsmittel mit dem Versprechen für bessere Gesundheit und mehr Wohlbefinden. Religiöse Influencer werden beliebter. Doch was steckt wirklich hinter diesen Versprechen, und wer schützt die Verbraucher vor möglichen Risiken?
Laut einer aktuellen Untersuchung der Verbraucherorganisation Foodwatch bewerben viele Influencer Nahrungsergänzungsmittel mit Aussagen, die laut EU-Recht unzulässig sind. Häufig werden medizinische Wirkungen wie bessere Leberwerte oder gesteigerte Konzentration behauptet – ohne dass diese Behauptungen durch Studien gestützt werden. Besonders problematisch: Auch Kinder und Jugendliche sehen diese Inhalte und lassen sich davon beeinflussen, wie der Fall eines Zwölfjährigen zeigt, der nach dem Konsum eines Influencer-Produkts gesundheitliche Beschwerden erlitt.
Als mögliche Lösungen für dieses Problem kommen klare Kennzeichnungspflichten, Altersbeschränkungen für bestimmte Inhalte, Strafen bei Verstößen und eine stärkere Verantwortung der Plattformen infrage. Auch Influencer könnten stärker in die Pflicht genommen werden, sicherzustellen, dass die beworbenen Produkte unbedenklich seien. Aufklärung und Medienkompetenz könnten ebenfalls eingesetzt werden, um Verbraucher besser zu schützen – besonders die jungen Zielgruppen.
Haben Sie selbst schon einmal ein Produkt gekauft, weil es von einem Influencer empfohlen wurde? Wie war Ihre Erfahrung damit? Welche Verantwortung sehen Sie bei den Influencern selbst? Sollte es für sie strengere Regeln geben? Teilen Sie Ihre Ansichten zu diesem Thema mit uns im Kommentarbereich!
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