Aber Iran kontert

„Teheran brennt“: Israel bombardiert Ministerium

Außenpolitik
15.06.2025 07:42

Die Erzfeinde Israel und Iran haben einander in der Nacht erneut mit heftigen Angriffswellen überzogen (siehe Video oben). In Israel wurden mehrere Menschen getötet, Israels Luftwaffe wiederum bombardierte in der iranischen Hauptstadt Teheran das Verteidigungsministerium sowie „Infrastruktureinrichtungen des iranischen Atomwaffenprojekts“ und Öllager.

Zu den Angriffszielen in Teheran habe auch das Hauptquartier einer staatlichen Atom-Forschungsorganisation gehört, erklärte die israelische Armee. Hinzu kämen Attacken auf weitere Ziele, mit denen – vom Iran dementierte – Bemühungen zum Bau von Atomwaffen unterbunden werden sollten, darunter das Versteck des staatlichen Atomarchivs.

Militärische Forschungseinrichtung getroffen
Die als Sprachrohr der iranischen Revolutionsgarden geltende Nachrichtenagentur Tasnim hatte zuvor berichtet, eine militärische Forschungseinrichtung im Norden der Metropole mit ihren rund 15 Millionen Einwohnern sei getroffen worden. Die Revolutionsgarden sind die Elitestreitkräfte der Islamischen Republik.

Bilder von der neuen Angriffswellen:

Nach einem israelischen Angriff brennt das Shahran-Öldepot in Teheran.
Nach einem israelischen Angriff brennt das Shahran-Öldepot in Teheran.(Bild: EPA/ABEDIN TAHERKENAREH)
Bild aus Teheran
Bild aus Teheran(Bild: AFP/AFP PHOTO/SEPAH NEWS )
Iranische Raketen über Tel Aviv
Iranische Raketen über Tel Aviv(Bild: EPA/ATEF SAFADI)
Mullahs schießt Dutzende Raketen auf Israel
Mullahs schießt Dutzende Raketen auf Israel(Bild: AFP/JACK GUEZ)
(Bild: AP/Ariel Schalit)

Öllager in Brand gesetzt
Auch die Angriffe auf das Kommando des Verteidigungsministeriums wurden im Iran gemeldet. Im Nordwesten Teherans gerieten zudem Teile eines Öllagers in Brand. Die Lage sei unter Kontrolle, meldete das Portal SNN. Auch aus anderen Teilen der Stadt berichteten Augenzeugen von heftigen Explosionen. Israels Verteidigungsminister Israel Katz schrieb auf X: „Teheran brennt“.

Führende iranische Militärs getötet
Israel attackiert seit der Nacht zu Freitag Ziele im Iran – darunter Atomanlagen, Verteidigungsstellungen, Städte und Berichten zufolge auch Öl- und Erdgasfelder. Auch wurden führende Militärs und Atomwissenschaftler gezielt getötet. Seither sind im Iran nach offiziellen Angaben Dutzende Menschen getötet und Hunderte weitere verletzt worden. Die Islamische Republik wertete die Luftangriffe als Kriegserklärung und feuerte in mehreren Angriffswellen Hunderte Raketen und Drohnen auf Israel ab.

Tote und Verletzte auch in Israel
Bei den iranischen Angriffen kamen am frühen Morgen in der israelischen Stadt Bat Jam nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom ein 13 Jahre altes Kind und mindestens zwei weitere Menschen ums Leben, als eine Rakete in ein Wohngebäude einschlug. Örtlichen Medienberichten zufolge wurden etwa 35 Menschen am frühen Morgen noch unter den Trümmern der Hausruine vermutet, die komplett einzustürzen drohte.

Eine aus dem Iran abgefeuerte Rakete traf in der Nacht ein Wohnhaus in der Stadt Bat Yam.
Eine aus dem Iran abgefeuerte Rakete traf in der Nacht ein Wohnhaus in der Stadt Bat Yam.(Bild: AFP/JACK GUEZ)

Bei einer vorherigen Angriffswelle aus dem Iran waren in dem Ort Tamra im Norden Israels neuesten Berichten zufolge vier Frauen getötet worden, die alle zur selben Familie gehören. Am frühen Morgen gab die israelische Armee dann bekannt, dass die Menschen die Schutzräume in einer Reihe von Gebieten in Zentral- und Nordisrael wieder verlassen dürfen. Die Such- und Rettungskräfte seien an mehreren Orten im ganzen Land im Einsatz, wo Geschosse eingeschlagen sein sollen.

Atom-Gespräche zwischen USA und Iran abgesagt
Eigentlich hätten Delegationen des Irans und der USA als Israels wichtigstem Verbündeten am Sonntag im Oman Gespräche über das iranische Atomprogramm führen sollen – diese Runde in der Hauptstadt Maskat wurde jedoch wegen der militärischen Eskalation abgesagt. Diplomatie und Dialog seien dennoch „der einzige Weg zu dauerhaftem Frieden“, teilte Omans Außenminister Badr al-Bussaidi mit. Das Sultanat fungiert als Vermittler.

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