Explosionen im Iran

Netanyahu: „Werden jedes Ziel des Regimes treffen“

Außenpolitik
14.06.2025 21:30

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat weitere Angriffe auf den Iran angekündigt. „Wir werden jede Einrichtung und jedes Ziel des Ayatollah-Regimes treffen“, sagte er. Iranische Medien meldeten bereits neue Angriffe in Teheran.

Die bisherigen Angriffe hätten das iranische Atomprogramm erheblich zurückgeworfen, sagte Netanyahu. „Was sie bisher gespürt haben, ist nichts im Vergleich zu dem, was sie in den kommenden Tagen erleben werden. Wir haben Hinweise darauf, dass hochrangige Politiker im Iran bereits ihre Koffer packen. Sie ahnen, was auf sie zukommt. Wir hatten Informationen, dass dieses skrupellose Regime plante, die von ihm entwickelten Atomwaffen an seine terroristischen Stellvertreter weiterzugeben.“ Das iranische Staatsfernsehen berichtete, dass mehrere Atomwissenschaftler getötet worden seien.

Nach der israelischen Androhung von harten Militärschlägen versuchten am Samstag viele Menschen, Teheran so schnell wie möglich zu verlassen. Ein Reporter berichtete von kilometerlangen Schlangen an Tankstellen und Iranerinnen und Iranern in Angst. Am späten Samstagabend berichteten iranische Medien schließlich, dass Explosionen in Teheran zu hören gewesen seien. Man habe das Luftabwehrsystem daher aktiviert. Bewohnerinnen und Bewohner bestätigten die Berichte.

Teheran ist laut der israelischen Armee „nicht länger geschützt“.
Teheran ist laut der israelischen Armee „nicht länger geschützt“.(Bild: AFP/MEGHDAD MADADI)
Bei einem Raketenangriff auf einen Wohnkomplex wurden ungefähr 60 Menschen getötet.
Bei einem Raketenangriff auf einen Wohnkomplex wurden ungefähr 60 Menschen getötet.(Bild: AFP/MEGHDAD MADADI)
Die iranische Armee reagierte mit Gegenangriffen auf Israel.
Die iranische Armee reagierte mit Gegenangriffen auf Israel.(Bild: EPA/ABIR SULTAN)

„Teheran nicht länger geschützt“
In Teheran warten laut einem Reporter bereits zuvor ungefähr 60 Menschen in einem Wohnkomplex durch eine Rakete getötet worden. Zudem seien mindestens 800 Menschen seit Beginn der israelischen Großoffensive in Krankenhäusern behandelt worden, teilte ein Vertreter des iranischen Gesundheitsministeriums mit. Am Samstag wurde auch ein Drohnenangriff auf eine Raffinerie in der Hafenstadt Kangan gemeldet.

„Wir haben uns Handlungsfreiheit in der Luft im gesamten Westen des Iran bis nach Teheran verschafft. Teheran ist nicht länger geschützt“, sagte der israelische Armeesprecher Effie Defrin. 

Neue Gegenangriffe auf Israel
Das iranische Militär reagierte bereits mit mehreren Gegenangriffen. Dabei wurden drei Menschen getötet und mehr als 200 weitere verletzt, zwei davon schwer. Am Samstagabend teilte das israelische Militär wieder mit, den Abschuss von Raketen in Richtung Israel registriert zu haben. Die Einwohnerinnen und Einwohner wurden auf einen weiteren iranischen Luftangriff vorbereitet. Es seien Raketen im Anflug, erklärte das israelische Militär, und forderte die Bevölkerung auf, Schutzräume aufzusuchen.

Angesichts der massiven israelischen Angriffe hat das iranische Außenministerium den geplanten Atomgesprächen mit den USA eine Absage erteilt. Man könne keinen Dialog mit einer Partei führen, „die der größte Unterstützer und Komplize des Aggressors ist“, sagte Sprecher Esmail Baghaei. Die sechste Gesprächsrunde war für Samstag im Oman geplant. Die ersten fünf Gesprächsrunden hatten kein Ergebnis gebracht.

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