Das Kürzel GTI wird meistens mit dem VW Golf verbunden, doch auch Peugeot hat einige solche Kracher in der Historie. Während VW noch damit kokettiert, die dynamische Buchstabenkombi wiederaufleben zu lassen, machen die Franzosen Nägel mit Köpfen: Der 208 GTi kehrt zurück. Wenn auch nicht ganz geschichtskonform.
Die 2019 eingeführte Generation des Kleinwagenmodells Peugeot 208 biegt in ihrem Lebenszyklus auf die Zielgerade ein. Vor dem für 2027 anstehendem Generationswechsel setzen die Franzosen mit dem Comeback einer GTi-Version auf Basis des elektrischen 208 ein letztes Ausrufezeichen.
Mit dem Kürzel GTi darf zudem eine alte Tradition wiederaufleben. Peugeot hatte in den 80er- und 90er-Jahren über 12 Jahre hinweg die Baureihe 205 in verschiedenen GTi-Versionen angeboten, die in der Hot-Hatch-Szene auch heute noch Ansehen genießen. Den letzten GTi von Peugeot gab es zwischen 2013 und 2018 in der ersten Generation des 208.
Anders als der 205 GTi, der nur als Dreitürer angeboten wurde, tritt der neue 208 GTi als Fünftürer an. Optisch hält sich die Neuauflage wie das historische Vorbild mit sportlichen Attributen zurück, zeigt aber dennoch einige Modifikationen. Die Spurweite wächst um 6 Zentimeter an der Vorderachse und um 3 Zentimeter an der Hinterachse, zudem liegt die Karosserie 3 Zentimeter tiefer. Auffällig gestylte 18-Zoll-Leichtmetallräder mit „Michelin Pilot Sport Cup 2“-Bereifung sowie größere Bremsscheiben an der Vorderachse (355 mm) unterstreichen den sportlichen Anspruch. Am Heck trägt der GTi einen schwarzen Diffusor mit integrierter LED-Nebelschlussleuchte, der einen Kontrast zur ansonsten rot lackierten Karosserie bildet.
Vor allem aber ist der Antrieb elektrisch. Technisch orientiert sich der E-208 GTi am ebenfalls aus dem Stellantis-Konzern stammende Abarth 600e Scorpionissima. Das Peugeot-Pendant leistet 207 kW/280 PS und liefert 345 Newtonmeter Drehmoment an die Vorderräder – unterstützt von einem Sperrdifferenzial. Der Sprint auf 100 km/h gelingt laut Hersteller in 5,7 Sekunden, bei 180 km/h wird allerdings elektronisch abgeregelt.
Innen versprüht der 208 GTi-typisches Flair: Es gibt viele Akzente in Rot, ein abgeflachtes Lenkrad mit GTi-Logo und Alcantara-Bezug sowie Sportsitze mit einer Kombination aus perforiertem Leder und Alcantara. Obwohl die ausgeprägten Wangen der Vordersitze eng umklammern, verspricht Peugeot alltagstauglichen Komfort.
Die Batterie entspricht mit 54 kWh dem Standardmodell. Aufgrund der Leistungsentfaltung sinkt die Reichweite allerdings auf mickrige 350 Kilometer.
Einen offiziellen Preis nennt Peugeot noch nicht. Orientierung bietet jedoch der technisch verwandte Abarth, der derzeit für rund 49.000 Euro angeboten wird. Der vermutlich noch in diesem Jahr verfügbare E-208 GTi dürfte in Hinsicht auf Ausstattung und Preis leicht darunter positioniert sein.
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