Stau und Bauarbeiten

Chaos-Wochenende auf Straße & Schiene steht bevor

In Bayern und Baden-Württemberg starten die Ferien und der Urlauberverkehr nimmt Fahrt auf.(Bild: Tröster Andreas)

Ferienbeginn in Bayern und Baden-Württemberg, Baubeginn auf der Bahnstrecke im Deutschen Eck: Am Wochenende ist in und um Salzburg mit teils massiven Staus auf der Straße und Ausfällen sowie Verspätungen auf der Schiene zu rechnen.

„Eines der schlimmsten Stauwochenenden steht bevor!“ – so warnt der deutsche Automobil-Club ADAC vor diesem Wochenende. In den deutschen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg haben soeben die Sommerferien begonnen. Somit sind sämtliche Bundesländer Deutschlands in die Ferien gestartet. Und sind ab sofort auf den österreichischen Straßen in den Süden unterwegs.

Vor allem auf und neben der viel strapazierten Tauernautobahn (A10) soll es sich am Samstag wieder einmal abspielen. Autofahrerorganisationen wie der ÖAMTC rechnen auf der A10 mit dem Stauhöhepunkt um die Mittagszeit. In den Süden müsse in den Gemeinden von Golling bis Puch wieder mit Ausweichverkehr auf der Bundesstraße und durch die Ortszentren gerechnet werden, trotz bis Anfang September geltender Abfahrtssperren auf der Tauernautobahn. Im Lungau werden Tauerntunnel und Mautstelle zum Nadelöhr.

Die Abfahrtssperren von der A10 sind noch bis Anfang September in Kraft.(Bild: Tröster Andreas)

Kurzfristige Lösungen? Noch nichts Konkretes
„Seitdem die Tunnelbaustelle nicht mehr ist, hat sich der Stau durch den Ort deutlich verbessert“, sagt Gollings Ortschef Martin Dietrich. Die Tennengauer Gemeinde spürt die Verbesserungen seit Ende Juni. Weniger Urlauberverkehr rollt durch den Markt, trotz Ferien in Österreich und Deutschland. „Wir müssen aber erkennen, dass wir eine Gemeinde sind, die vor allem unter dem Schwerverkehr leidet“, so der SPÖ-Bürgermeister.

Es müsse endlich ein Konzept her, das gegen den Verkehr wirkt, egal ob Urlaubsreisende oder Gütertransport. Während Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) beim Salzburgbesuch am Mittwoch dieser Woche von einem KI-System um 28 Millionen Euro sprach, das den Stau auf der A10 „intelligent managen soll“, braucht es für die Region entlang der Autobahn rasch Lösungen. Sowohl der Minister als auch Landeshauptfrau Karoline Edtstadler (ÖVP) kündigten an, auch Kurzfrist-Lösungen umsetzen zu wollen. Beide blieben jedoch Konkretes schuldig. Zumindest dieses Wochenende wird alles beim Alten bleiben.

Beim Zugfahren ist mit Verspätungen zu rechnen
Wer ab Samstag von Salzburg aus mit dem Zug in Richtung Westen unterwegs ist, muss ganz genau aufpassen. Und auch mit deutlichen Verspätungen rechnen. Zahlreiche Züge fallen aufgrund von Bahn-Bauarbeiten im Deutschen Eck aus. Geplantes Ende der Arbeiten ist am 18. August.

Auf Bahnreisende kommen Änderungen und Verspätungen zu.(Bild: Tröster Andreas)

Die ÖBB stellen vier Buslinien als Schienenersatzverkehr bereit. Nach Innsbruck geht es dann direkt und ohne Zwischenstopps mit einem Express-Bus. Eine weitere Buslinie fährt fast alle weiteren Zug-Stationen an – bis auf Kufstein. Nach Wörgl und nach Kufstein fahren weitere Schienenersatzbusse. Pro entfallenem Zug setzen die ÖBB bis zu zwölf Busse ein. Diese starten am Bahnhofsvorplatz und bieten auch barrierefreie Möglichkeiten.

Westbahn-Busse fahren ab „Europark“
Fahrgäste müssen mit großen Verspätungen und Verzögerungen rechnen. Braucht der Zug von Salzburg nach Innsbruck planmäßig eine Stunde und 48 Minuten, so schafft der direkte Ersatzbus diese Reise nur in zwei Stunden und 20 Minuten – sofern die Grenzkontrollen nicht zu lange dauern und die Staus nicht zu massiv sind.

Auch die Westbahn setzt auf der Verbindung nach Innsbruck auf Schienenersatzverkehr. Ihre Busse starten aber in Taxham bei der Station „Europark“.

Manche Züge leiten die ÖBB zudem über Bischofshofen um. Diese halten ebenfalls nicht in Kufstein und brauchen etwa zwei Stunden länger als direkt.

Reisende sollten sich vorab per App oder Online informieren. Wer digital nicht so fit ist, kann auch auf Service-Hotlines zurückgreifen.