Ski-Dominator Marco Odermatt ist sauer! Das Verbot der umstrittenen Carbon-Schienbeinschoner durch die FIS trifft den Schweizer hart. Er bezeichnet die Änderungen als eine „Trotzaktion der Österreicher“. Doch es gibt angeblich auch Schlupflöcher.
„Das wäre für mich und diverse andere Athleten ein riesen Seich!“, schnaufte Odermatt angesprochen auf die neue FIS-Regel zuletzt in der schweizer Zeitung „Blick“. Übersetzt bedeutet das ein „Dummheit“, ein „totaler Blödsinn“!
Sicherheitsmaßnahmenpaket
Denn Odermatt trifft das Sicherheitsmaßnahmenpaket der neuen Saison hart. Der Weltcup-Gesamtsieger leidet seit Jahren immer wieder an einer schmerzhaften Entzündung am Schienbein, welche eben erst durch einen orthopädischen Schoner entschärft werden konnte.
Doch diese Schienbeinschoner können eben auch verwendet werden, um einen besseren Halt im Skischuh zu haben, dadurch bessere Radien fahren zu können – und gegenüber der Konkurrenz einen Vorsprung herauszufahren. Das Material wurde also wieder aggressiver und führte letzte Saison zu schrecklichen Stürzen, wie etwa jenem von Cyprien Sarrazin.
„Trotzaktion der Österreicher“
Odermatt kann das Verbot nicht nachvollziehen, wittert im Video-Interview mit dem „Blick“ gar eine Verschwörung: „Es ist sicher auch eine Trotzaktion der Österreicher. Sie haben sie alle auch probiert. Aber offenbar keinen Benefit davon bekommen. Wie ich es auch finde. Es löst einfach mehr das persönliche Problem. Das ist sicher auch ein Grund, warum sie das verbieten.“
Der Schweizer hofft nun auf eine Ausnahme. So wie der neue Reglementspassus formuliert sein wird, sind Ausnahmebewilligungen aus medizinischen Gründen möglich. Das heißt: Bei einer medizinischen Indikation kann künftig im Einzelfall bei der FIS angesucht werden, ob alternative Schützer aus weichem, flexiblem Material wie Gel oder Schaumstoff verwendet werden können.
Die Folge wird also ein munteres Schoner-Gebastel sein, um die neuen Richtlinien einzuhalten – und sich dennoch einen kleinen Vorteil zu verschaffen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.