„Krone“-Kommentar

Kein glückliches NEOS-Händchen

Kolumnen
05.06.2025 06:00

Als hätte Österreich keine ernsten Probleme, widmet sich Außenministerin Beate Meinl-Reisinger allem Anschein nach nur ihrem Steckenpferd: einem Platz im UNO-Sicherheitsrat.

Die NEOS-Chefin wirkt von ihrer Mission dermaßen begeistert, dass sie schon selbst zu glauben scheint, sie könnte den Bedeutungsverlust der UNO im Alleingang aufhalten.

Dabei hat Putin die UNO bereits im Syrien-Krieg eiskalt kastriert. Dann der Ukraine-Krieg: ein Offenbarungsmoment der Machtlosigkeit. Und nach dem Hamas-Massaker in Israel hätte sogar den naivsten Randfiguren in der Weltpolitik dämmern müssen, dass die UNO nicht einmal mehr zum Krenreiben taugt.

Das passt es ins Bild, dass sich Meinl-Reisinger jetzt ausgerechnet Heinz Fischer als „Sonderbotschafter“ für Österreichs Bewerbung im UNO-Sicherheitsrat ausgesucht hat. Wer Fischers zwar nicht überraschenden, aber immer unappetitlicheren Ausbrüche gegen Israels Verteidigungspolitik verfolgt wie am Dienstag im „ZIB-Talk“, könnte bei den NEOS glatt ein tieferes Motiv dahinter vermuten.

So weit soll man nicht gehen. Meinl-Reisinger hat nur kein glückliches Händchen bei der Auswahl der „Werbeträger“ für Österreichs UNO-Sonderplatzerl: Neben Fischer setzt sie mit Ex-EU-Kommissar Hahn, Ex-Staatssekretärin Lunacek und Ex-Verteidigungsminister Scheibner nicht gerade auf echte Zugpferde. Da wäre es gescheiter, die Ministerin bläst die Sache schnell ab und kümmert sich um Wichtigeres.

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