Mit dem Koralm- und dem Semmeringbasistunnel erfährt der Wirtschafts- und Tourismusraum Südösterreich endlich die Aufwertung, die er verdient. Begleitend dazu muss aber ein gesamtes Schienen-Paket mit ausreichender Finanzierung geschnürt werden. Die angekündigten ÖBB-Sparpläne gehen in die falsche Richtung.
Semmeringtunnel nach Jahrzehnten des kleinlichen Polit-Hickhacks auf Schiene, Eröffnung des Koralmtunnels Ende des Jahres: Man würde meinen: Für die Steirer läuft‘s. Doch dann kamen Kurz, Nehammer und Brunner, drei Politiker mit der Lizenz zum Geldausgeben, und hinterließen Österreich einen gewaltigen finanziellen Scherbenhaufen. Den Markus Marterbauer als oberster Säckelwart des Landes nun zusammenkehren muss. Das angekündigte Mega-Sparpaket war also nur eine Frage der Zeit.
Erstaunlich schnell waren die ÖBB mit ihren Kürzungsplänen, im Rahmenplan für die Jahre 2025 bis 2030 sind 1,4 Milliarden Euro weniger budgetiert. Koralm- und Semmeringtunnel sind außen vor, aber im Norden und Süden der Steiermark werden wichtige Projekte verschoben (hoffentlich nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag). So wird der zweigleisige Ausbau der Strecke Werndorf-Spielfeld/Straß, wie berichtet, nach hinten gereiht, um Jahre später erfolgen auch die Realisierung der GKB-Elektrifizierung, die Attraktivierung der Radkersburgerbahn und der Schieneninfrastruktur im Ennstal.
Herber Schlag für Wirtschaftsstandort
In einem seiner seltenen einstimmigen Beschlüsse wehrt sich der Landtag gegen die Kürzungen; dass er mit seiner Petition in Wien aber gehört wird, ist unwahrscheinlich. Nur so viel ist fix: Das Sparpaket ist kurzsichtig, zukunftsvergessen und ein herber Schlag für den Wirtschaftsstandort Steiermark. So nicht, liebe ÖBB!
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