Die „Krone“ deckt neue großzügige Zahlungen an Wiener Syrer auf: Das Ehepaar mit elf Kindern erhält 6000 Euro Mindestsicherung und 3000 Euro Familienbeihilfe. Monat für Monat.
Wie dringend das System Mindestsicherung in Österreich reformiert werden muss, zeigt dieses neue Beispiel. Im Kern geht es um eine in Wien lebende Großfamilie aus Syrien. Der „Krone“ sind sowohl alle Namen als auch die Adresse und die genauen Bezüge bis auf den letzten Cent-Betrag bekannt, die hier auch zum Schutz der Familie anonymisiert sind.
Tatsache aber ist: Das Flüchtlings-Paar mit elf Kindern erhält pro Monat mehr als 6000 Euro Mindestsicherung – mit Mietbeihilfe. Dazu kommt die Familienbeihilfe mit Geschwisterstaffelung, also mehr als 2000 Euro aus diesem Topf – plus den Kinderabsetzbeträgen. Macht mehr als 3000 Euro.
Unterm Strich 9000 Euro Netto-Einkommen für einen Haushalt – das sind Summen, von denen die arbeitende Bevölkerung meist nur träumen kann. Die „Krone“ kennt zudem die Liste der Sonderzahlungen – wie das sogenannte Schulstartplus-Geld usw.
Wien hat mittlerweile ein eklatantes Mindestsicherungsproblem. Der Rechnungsabschluss für 2024 weist hier alleine Ausgaben in der Höhe von 1,094.533.344,51 Euro aus. Mehr als eine Milliarde!
Dieselbe Familie bekäme für ihre Kinder im schwarz-blauen Vorarlberg mehr Geld.
Aus dem Büro von Peter Hacker
Für die Stadt Wien sind solche Großfamilien ein „Randphänomen“. „Der überwiegende Großteil der Familien in der Mindestsicherung sind Familien mit einem Kind oder zwei Kindern, die in Summe 58,1 Prozent der Familien in der Mindestsicherung ausmachen“, heißt es aus dem Büro des zuständigen Stadtrats Peter Hacker (SPÖ). In Summe gibt es vier Familien mit elf Kindern, sechs Familien mit zehn Kindern. Zwölf Kinder hat noch kein Paar.
Mindestsicherungsbezieher zum AMS
Hinweis aus dem Hacker-Büro: „Dieselbe Familie bekäme für ihre Kinder im schwarz-blauen Vorarlberg mehr Geld.“ Auch Wien fordert ein einheitliches System sowie die Übernahme aller arbeitsfähigen Mindestsicherungsbezieher durch das AMS. Bei der Stadt orte man aber ein großes Interesse des Bundes, das heiße Eisen Mindestsicherung bald anzugehen.
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