Treffen im Vatikan
Missbrauch-Aufdeckerin verteidigt Papst Leo XIV.
Sie gehörte zu jenen Investigativjournalisten, die intensiv über Missbrauchsskandale in der katholischen Kirche berichteten und auch Kardinal Robert Francis Prevost wegen der mittlerweile aufgelösten peruanischen Gesellschaft Sodalitium Christianae Vitae in Bedrängnis brachte. Nun hat Prevost, der inzwischen zu Papst Leo XIV. gewählt wurde, die peruanische Journalistin Paola Ugaz Cruz empfangen.
Die Chefredakteurin des TV-Kanals Nativa TV verteidigte den Pontifex gegen den Vorwurf, in Peru möglicherweise Missbrauchsfälle gedeckt zu haben. Vor dem jüngsten Konklave hatten einige Medien spekuliert, dass Prevost, der zu den „Papabili“ gehörte, während seiner pastoralen Tätigkeit in Peru möglicherweise die Missbrauchsfälle gedeckt haben könnte. Zur Verteidigung von Prevost traten die beiden Aufdecker Ugaz Cruz und Pedro Salinas an. Die beiden Journalisten erhielten nach eigenen Angaben Unterstützung von Prevost bei ihren Recherchen, die letztlich zur Auflösung der Organisation führten.
Papst Leo XIV. posiert mit der peruanischen Journalistin Paola Ugaz Cruz für die Kameras:
Ein Geschenk für den Papst
Ugaz Cruz schenkte dem Papst beim Treffen am Montag einen Schal aus Alpakawolle (siehe Posting oben), der aus den Anden stammt und von einer Gemeinschaft peruanischer Frauen hergestellt worden war.
Im Juli und August 2023 hatte eine kirchenrechtliche Untersuchung schweren Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt innerhalb der aus Peru stammenden Gemeinschaft ans Licht gebracht, die in Lateinamerika kurz Sodalicio genannt wurde. Im September 2024 wurden bereits zehn Mitglieder auf Geheiß des damaligen Papstes Franziskus aus dem Sodalicio entlassen. Einen Monat zuvor hatte der Vatikan bereits den Gründer Luis Fernando Figari nach Vorwürfen sexuellen Missbrauchs offiziell aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Im April wurde schließlich die Gruppe aufgelöst.
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