Orgasmus-Päpstin

Ex-Direktor: „Schau’ mir so was gar nicht an“

Oberösterreich
08.05.2025 16:00

Prozess rund um die Entlassung der selbst ernannten Orgasmus-Päpstin geht in eine vierte Verhandlungsrunde. Am Donnerstag gab es erneut kein Urteil. Vier Zeugen wurden befragt, dabei ging es vor allem um die Frage, was für Inhalte gezeigt wurden und ob es andere Lösungen gegeben hätte können. 

So mancher spektakuläre Mordprozess ist schneller abgehandelt als der Fall der Orgasmus-Päpstin Monika Ring. Die Lehrerin an einer kleinen Volksschule im unteren Mühlviertel wurde im Dezember 2023 von der Bildungsdirektion OÖ fristlos entlassen, weil sie in den sozialen Medien Seminare für ein „wunderschönes Sexualleben“ anbot.

Inhalte nur erzählt bekommen
Am Donnerstag stand bereits der dritte Verhandlungstag auf dem Programm. Monika Ring kam wie immer ganz in Weiß gekleidet und musste mitansehen, wie ihr ehemaliger Direktor vor Scham fast im Boden versank. „Ich schaue mir so etwas nicht an, finde es ekelhaft“, meinte er sichtlich irritiert zum Inhalt von Ring auf Instagram und Co. Eine Person seines Vertrauens habe ihm alles beschrieben. Aber er habe dann sofort gewusst, dass „Kindwohlgefährdung vorliegt“ und Ring aufgefordert, „es“ zu löschen. Erfahren habe er von der Nebenbeschäftigung von einem Elternteil – so nimmt er an, denn wer der Mann am Telefon gewesen sei, habe er nicht gefragt. Und dann stellte er noch fest: „Ich habe sie nicht entlassen!“ Er habe alle Infos an die Bildungsdirektion weitergeben und dann von dieser nie wieder etwas gehört.

Nebeneinkünfte gemeldet
Kurios: Während die Bildungsdirektion immer wieder betont, dass Ring ihre Nebentätigkeit nicht gemeldet habe, war sich der Ex-Direktor sicher, dass sie das schon vor Jahren getan und er es auch weitergeleitet habe.

Bei der Befragung der weiteren Zeugen ging es auch um die Frage, inwieweit die Orgasmus-Päpstin Weisungen ignoriert habe. Zudem habe Ring der Bildungsdirektion bei einem Gespräch auch das Angebot gemacht, in Bildungskarenz zu gehen. Das wurde abgelehnt. Und weil die Anwälte der beiden Parteien offenbar Gefallen an dem Verfahren haben, wurde vertagt. Am 7. August sollen zwei weitere Zeugen befragt werden.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt