Vorfall geklärt

Steckten Durchreisende hinter den Grill-Chaoten?

Oberösterreich
08.05.2025 08:00

Nach dem Feiertags-Trubel auf der städtischen Grillzone in Pichling, bei dem rund 300 Personen – wie berichtet – das Areal in eine verrauchte Mülllandschaft verwandelt hatten, brodelte rasch die Gerüchteküche: Für das Chaos wären sicher Mitglieder von fahrenden Minderheitengruppen verantwortlich gewesen. Aber stimmt das?

Ein falscher Vorwurf, wie sich inzwischen ganz eindeutig herausgestellt hat. Aber der Reihe nach: Vor wenigen Wochen herrschte Rätselraten wegen einer Situation am benachbarten Durchreiseplatz. Eine Gruppe, die das Areal genutzt hatte, verließ es über Ostern – hatte den Durchreiseplatz aber mit einer schweren Kette und einem handgemalten Schild („Privat. Nur Wohnwagen Sinti + Roma“) abgesperrt.

Die Aktion sorgte für Kopfschütteln, da das Gelände der Linz AG gehört und somit auch für andere Durchreisende öffentlich zugänglich bleiben sollte.

Rund 300 Hobbybrutzler feierten zügellos am städtischen Grillplatz. (Bild: Kerschbaummayr Werner, Krone KREATIV)
Rund 300 Hobbybrutzler feierten zügellos am städtischen Grillplatz.

Ketten-Rätsel gelöst
Nun kam heraus: Schon damals waren zahlreiche Grillbegeisterte vor Ort. Weil deren Autos schon über die ganze gegenüberliegende Wiese verteilt waren, versuchten die Durchreisenden, den Platz mit einer Kette vor Wildparkern zu schützen. Die selbst gebaute Absperrung war also weniger eine Besitzansage als vielmehr eine improvisierte Schutzmaßnahme – wenn auch rechtlich etwas fragwürdig.

Es braucht Rücksicht und Mülltonnen
Wichtig: Während sich auf krone.at/oberoesterreich die Frage der Woche mit dem Thema „Wildgriller“ beschäftigt, ist am Areal beim Pichlinger See das Grillen ausdrücklich erlaubt. Jedoch braucht es Rücksicht – und auch mehr Mülltonnen. 

Kommentar
Mit Maß und Verantwortung erlaubt

Das Grillen ist am Pichlinger See ausdrücklich erlaubt – dafür wurde der Bereich geschaffen. Was aber am Feiertag passiert ist, sprengt jedes Maß: dichte Rauchschwaden, beißender Geruch, dröhnende Musik und Müllberge. Ein regelrechtes Grillinferno, das nicht nur für Kopfschütteln sorgte, sondern auch falsche Schuldzuweisungen nährte. Das anschließende Gerücht, die benachbarte fahrende Minderheitengruppe sei verantwortlich, war voreilig – und unfair. Nur weil dort nicht immer alles regelkonform lief, kann man sie nicht automatisch für jedes Chaos verantwortlich machen. Es ist wichtig, nicht alle in einen Topf zu werfen – und schon gar nicht auf Verdacht. An die Brutzel-Chaoten: Wer Platz, Luft und Nachbarn beansprucht, sollte im Gegenzug zumindest Verantwortung zeigen und seinen Müll wegräumen. 

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