Die Maschine, mit der Kreml-Chef Wladimir Putin zum historischen Gipfel nach Alaska reiste, war bekanntlich nicht die neueste. Ganz oldschool musste der russische Präsident dann auch noch die Betankung mit Bargeld bezahlen.
Es war ein skurriler Anblick auf dem Militärstützpunkt in Anchorage: Putins Iljuschin Il-96 sah – im Gegensatz zur Maschine des US-Präsidenten Donald Trump – wie ein veraltetes russisches Linienflugzeug aus. Tatsächlich wurde es in den 80ern gefertigt und wäre im Westen längst ausgemustert worden.
Mit an Bord hatten die Russen offenbar auch jede Menge Bargeld. Wie US-Außenminister Marco Rubio am Sonntag bei „Meet the Press“ aus dem Nähkästchen plauderte, blieb den Russen aufgrund der wegen des Ukraine-Krieges verhängten Sanktionen gar nichts anderes übrig.
Auch Putin kann US-Bankensystem nicht nutzen
„Jede einzelne Sanktion, die am Tag seines Amtsantritts in Kraft war, bleibt bestehen. Und die Auswirkungen all dieser Sanktionen bleiben bestehen“, wollte Rubio auf die Frage der Moderatorin, warum Trump Putin bisher nicht „bestraft“ habe, festhalten. „Als die Russen in Alaska landeten, um aufzutanken, mussten sie bar bezahlen, weil sie unser Bankensystem nicht nutzen können. Sie müssen jeden Tag mit Konsequenzen rechnen“, führte der Minister weiter aus.
Das dürfte jedenfalls ordentlich ins Geld gegangen sein. Immerhin kamen von russischer Seite zwei Flugzeuge – neben Putins Maschine flog noch eine zweite mit. Auch Trump handhabte dies so – aus Sicherheitsgründen. Darüber hinaus landeten auf dem Elmendorf-Richardson-Stützpunkt der US-Luftwaffe noch einige weitere Flugzeuge. Sie brachten etwa Autos von Putin und dessen Delegation oder flogen die russischen Journalisten ein.
Das kostet einmal Auftanken
Zwar wissen wir nicht, ob Putin seine Maschine für den Rückflug wieder auftanken musste. Fest steht jedoch: Die Iljuschin des Kreml-Chefs verfügt über eine Kapazität von 152.620 Litern. Dem „Jet Fuel Price Monitor“ (Flugzeugsprit-Monitor) der International Air Transport Association (IATA, Dachverband der Fluggesellschaften) zufolge beläuft sich der Preis pro US-Gallon (zirka 3,8 Liter) auf etwa 2,10 US-Dollar. Ein Flugzeug schlägt sich damit mit 85.000 US-Dollar (72.611 Euro) zu Buche.
So lustig sich das Ganze anhört – die eigentliche Message von Rubio hinter dieser Geschichte war die: „Das bedeutet nicht, dass diese Sanktionen unangemessen sind, sondern nur, dass sie den Ausgang des Krieges nicht beeinflusst haben.“ Und das stimmt wiederum bedenklich …
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