Bis Sonntag haben die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher nur für Steuern und Abgaben geschuftet. Die Jungunternehmer im weiten Land fordern jetzt Reformen ein, damit der sogenannte Tax-Freedom-Day wieder auf einen früheren Zeitpunkt fällt.
Der Vergleich ist anschaulich: „Mit dem Einkommen ist es wie mit einer Pizza, von der schon vor dem ersten Bissen mehr als Hälfte weggeschnitten wird“, erklärt Katharina Alzinger-Kittel. Die Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft hat sich mit dem Tax-Freedom-Day befasst. Dieser fiel in NÖ auf den gestrigen Sonntag und besagt: „Bis zu diesem Tag haben die Niederösterreicher nur für den Staat gearbeitet, erst ab heute fürs eigene Geldbörsel.“
Hohe Abgabenquote
Konkret: Erst jetzt sind anteilsmäßig am Jahreseinkommen alle Steuern und Abgaben beglichen. Die Einkommensbelastung liege bei uns mit 47 Prozent weit über dem OECD-Schnitt, so Alzinger-Kittel. Dazu kommen noch Umsatz- und Mineralölsteuer etc. – Steuern und Abgaben summierten sich auf 62,8 Prozent, hat das Hajek-Institut für Wirtschaftsforschung errechnet.
Reformen gefordert
Die hohe Abgabenquote werde akzeptiert, solange staatliche Leitungen spürbar sind. „Heute erleben wir aber, dass die Leistungen nicht mehr Schritt halten mit der Höhe der Abgaben“, so Alzinger-Kittel. Jetzt wäre der Zeitpunkt für Reformen: das Förderwesen straffen, das Pensionssystem zukunftssicher gestalten, den Föderalismus modernisieren. „Damit das Pizzastück, das uns bleibt, wieder größer wird“, fordert Alzinger-Kittel.
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