Innerhalb von 24 Stunden werde er den Krieg in der Ukraine beenden, hatte Donald Trump im Wahlkampf getönt. Schon damals war klar, dass es sich dabei um eine der so vielen trumpschen Übertreibungen handelt. Nun ist der US-Präsident bereits drei Monate im Amt und hat noch nicht einmal einen vorläufigen Waffenstillstand erreichen können. Dennoch muss man es ihm hoch anrechnen, dass er zumindest versucht, dieses Blutvergießen zu beenden.
Allerdings scheinen die USA zunehmend genervt. Denn nicht nur Kreml-Chef Putin, der militärisch in der weitaus stärkeren Position ist und das in seinem Sinne zu nutzen versucht, spielt auf Zeit, auch der ukrainische Präsident Zelenskij scheint es mit ernsthaften Verhandlungen nicht besonders eilig zu haben. Der amerikanische Außenminister Marco Rubio hat daraufhin seine Teilnahme an den Ukraineverhandlungen in London abgesagt. Offiziell wegen Terminkollisionen.
Tatsächlich aber wohl, weil Zelenskij schon im Vorfeld der Gespräche kundgetan hat, dass sein Land nicht bereit sei, die im Jahr 2014 von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisches Territorium anzuerkennen. Das sei im Rahmen der ukrainischen Verfassung nicht möglich, sagte Zelenskij.
Das stimmt schon. Aber ohne diese Anerkennung wird nichts gehen. Und die ukrainische Verfassung verbietet grundsätzlich jegliche Verhandlungen mit Russland. Es wird aber Bewegung brauchen. Auf beiden Seiten. Sonst könnten die USA sich zurückziehen.
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