Wandel fordert SES

Wie sich Shoppingcenter fit für die Zukunft machen

Oberösterreich
03.04.2025 14:00

Unsicherheit, getrübte Konsumlaune, der stationäre Handel unter Druck – trotz schwieriger Vorzeichen legten die Spar-European-Shopping-Centers im Vorjahr wieder ein starkes Jahr hin. Wie man sich für die Zukunft aufstellt, verrät Aufsichtsratschef und Spar-Immobilien-Vorstand Marcus Wild.

Mit 117 Millionen Besuchern um 4,5 Prozent mehr als noch im Jahr davor, der Umsatz der Shoppartner stieg auf 3,54 Milliarden Euro – als ob diese beiden Zahlen Marcus Wild nicht schon froh genug machen würden, stimmte ihn eine andere Nummer beim Blick auf das Vorjahresergebnis fast noch weit positiver. „Wir haben unter ein Prozent Leerstandsquote. Diese Quote ist eine der wichtigsten Kennzahlen“, so der Aufsichtsratsvorsitzende der Spar-European-Shopping-Centers, kurz SES.

Erster Gesundheitspark wird in Innsbruck eingerichtet
In Oberösterreich gehören das Max.Center in Wels, die Varena in Vöcklabruck und die Weberzeile in Ried im Innkreis zu den SES, die in Österreich 16 Einkaufszentren betreiben und Mitbesitzerin eines Hotels in Lienz ist.

Während Hotelprojekte derzeit nicht ganz oben auf der Agenda stehen, ist das bei Gesundheitsparks anders. Mit der Vinzenz-Gruppe wird man an ausgewählten Shopping-Standorten nun Einrichtungen für niedergelassene Ärzte, Therapeuten und Ähnliches schaffen. Im Zuge einer Modernisierung des Sillparks in Innsbruck wird in der Tiroler Landeshauptstadt der Premieren-Gesundheitspark eingerichtet und im Herbst 2026 eröffnet werden.

„Gesundheit ist ein Riesenthema der Zukunft“, sinniert Wild, der betont: „Unsere Strategie ist, dass wir in unseren Zentren multifunktionaler werden.“

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Gewohnheiten, die die Menschen haben, ändern sich nicht so leicht. Sie gehen ins Center, trinken ihren Kaffee und treffen sich. Unsere Standorte müssen pulsierende Zentren bleiben und Orte sein, an denen man fröhlich ist, genießen kann. Die Leute können in unseren Zentren die Belastung, die sie haben, einfach draußen lassen.

Marcus Wild, Aufsichtsratsvorsitzender SES

Drogeriefachhandel, Reformhäuser, Gewürze, Tee
Mehr sparen, weniger ausgeben, dazu die allgemeine Verunsicherung – welches Konsumentenverhalten stellt der Oberösterreicher, der auch Immobilienvorstand bei Spar ist, fest? „Der Textilbereich spielt eine geringere Rolle aktuell als vielleicht vor zehn Jahren, es gibt aber auch ganz erfolgreiche Marken, die aufblühen.“ Das wirkt sich auch auf die Gestaltung der Shoppingzentren aus: „Der konkrete Mieter-Mix als auch der Branchen-Mix verändern sich. Der Drogeriefachhandel ist wichtiger geworden, dazu Reformhäuser, es gibt Spezialgeschäfte für Gewürze und Tee. Diese Dinge berühren uns, wir haben sie bewältigt“, sagt Wild.

Nicht nur in Österreich betreibt die SES Einkaufszentren, sondern auch in Slowenien, Italien, Kroatien, Ungarn und Tschechien. In den insgesamt 28 Shoppingmalls, zwei Retail-Parks und einer gemanagten Einkaufsstraße zählt man insgesamt rund 1900 Geschäfte. Bei den Spar-European-Shopping-Centers sind 435 Mitarbeiter beschäftigt.

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