Paradoxe Aktion

Werbeblocker sammelt Geld für Online-Werbung

Web
26.08.2013 11:06
Es ist eine paradoxe Aktion: Die Entwickler des Online-Werbeblockers AdBlock sammeln über eine Crowdfunding-Kampagne Geld, das in die Finanzierung einer Online-Werbekampagne fließen soll. Zumindest 25.000 US-Dollar soll die Internetgemeinde beisteuern, damit der Werbeblocker Eigenwerbung machen kann. Rund 7.000 US-Dollar sind am Montagvormittag bereits zusammengekommen.

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass AdBlock Geld sammelt, das für Werbung ausgegeben werden soll, für deren Blockierung die Software eigentlich erschaffen wurde. Wie das IT-Portal "The Next Web" berichtet, ist aber genau das der Plan der Macher der Browsererweiterung. Man plane, das Geld für Banner auf Websites und für Videowerbung zu nutzen.

Werbeblocker will im Netz Werbung machen
Auf allen möglichen Websites soll die Werbung gegen Werbung gezeigt werden, so der Plan. Je nachdem, wie viel Geld zusammenkommt, könnte aber auch offline die Werbetrommel für den Werbeblocker gerührt werden. Kommen 50.000 Dollar zusammen, will man ein Plakat am New Yorker Times Square aufstellen, bei 150.000 Dollar eine ganzseitige Werbeannonce in der "New York Times" schalten. 

Unrealistisch, aber ein amüsanter Gedanke: Werden 4,2 Millionen US-Dollar gesammelt, wollen die Macher des Werbeblockers auf der wohl teuersten Bühne der Welt werben - beim Sport-Großereignis Super Bowl. 

AdBlock: Schlechter Ruf bei Website-Betreibern
Das Browser-Addon AdBlock hat sich dem Kampf gegen Werbung im Internet verschrieben. Bei den Machern von Internetseiten hat das Tool einen denkbar schlechten Ruf, schließlich leben viele von ihnen von der auf einer Website eingeblendeten Reklame. 

Benutzt ein Internetnutzer einen Werbeblocker, fallen durch seinen Besuch auf einer Website zwar Kosten für Server und Datenübertragungen an, Einnahmen kommen jedoch nicht herein. 

Werbung ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Internets in seiner derzeitigen Form und wird von IT-Giganten wie Google ebenso wie von kleinen lokalen Websites genutzt, um ihre Angebote zu finanzieren. Ohne Werber, die für die Platzierung ihrer Anzeige auf einer Website bezahlen, wären viele nützliche und interessante Internetangebote nicht gratis nutzbar.

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