In Mietwohnung

Pensionist lebt im Schimmel: “Bin nervlich am Ende”

Österreich
11.07.2013 09:43
Schimmel an Wänden und Türen, Wasser, das von der Decke tropft, kaputte Leitungen, Stromausfälle - so lebt Josef Strohhäusl mit Hündin Jessy in einer Mietwohnung im steirischen Voitsberg. "Ich bin nervlich am Ende", klagt der 62-Jährige. Die Hausverwaltung weiß von den Problemen. Eine Sanierung sei aber nicht angedacht.

Schimmel ist nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich - die Sporen können Allergien und sogar Krebs auslösen. Seit sechseinhalb Jahren lebt der 62-jährige Josef Strohhäusl in der Mietwohnung in Voitsberg. "Nach der Scheidung bin ich zu meiner Mutter gezogen, die ist jetzt seit Jänner im Altersheim", erzählt der Pensionist im "Krone"-Gespräch.

"Ich hab' ständig Kopfweh bekommen"
Das gesundheitsgefährdende Problem in seinem Zuhause: Überall wuchert der Schimmel. "Die Wände sind so feucht, dass es zu Kurzschlüssen kommt." Rohrbrüche in den oberen Stockwerken stünden an der Tagesordnung. Aus seinem Schlafzimmer ist der Weststeirer bereits ausgezogen. "Dort hab' ich fast nicht mehr atmen können und ständig Kopfweh bekommen", so der 62-Jährige.

Mit Heizung zahlt Strohhäusl rund 370 Euro Miete. "40 Euro wurden mir jetzt nachgelassen, weil ich ja quasi in der Küche wohne." Dort hat er sich nämlich ein Klappbett aufgestellt. "Ich bin nervlich komplett am Ende."

"Jede Wolfshöhle ist schöner"
Bei der zuständigen Hausverwaltung SOB hieß es auf Nachfrage der "Krone", dass bekannt sei, dass es dort Probleme gebe. Um den Mietpreis könne man sich keine Penthouse-Wohnung erwarten. Man sei jedoch bemüht, möglichst bald eine adäquate Ersatzwohnung für den Pensionisten zu finden. "Ich will nur eine trockene Wohnung haben. Ich kann ja nicht einmal wen zu mir einladen. Jede Wolfshöhle ist schöner", meint der verzweifelte Pensionist.

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